Achim Jarck, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb (l.), mit Stefan Gugel, Geschäftsführer Technik und Verwaltung (Foto: Romina Mineralbrunnen)
Achim Jarck, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb (l.), mit Stefan Gugel, Geschäftsführer Technik und Verwaltung (Foto: Romina Mineralbrunnen)

Romina zieht positive Zwischenbilanz

Selten seien die ersten Monate eines Jahres so unvorhersehbar gewesen wie 2020: Auf extreme Absatzzuwächse im März seien ebenso deutliche Rückgänge gefolgt. Der Verband deutscher Mineralbrunnen habe für die Betriebe im Südwesten Deutschlands von Januar bis August 2020 einen Absatzrückgang von 6,07 Prozent (Getränke gesamt, Basis Füllungen) im Vergleich zum Vorjahr festgestellt.  

Beim Romina Mineralbrunnen sei die Entwicklung hingegen positiver verlaufen: Zwar müsse der Reutlinger Brunnen ein Absatzminus von 0,33 Prozent hinnehmen, habe jedoch ein deutlich besseres Ergebnis als der Branchendurchschnitt erzielt. „Die zurückliegenden Monate waren für uns herausfordernd, aber nicht dramatisch. Gemessen an den diesjährigen Umständen und den Branchenzahlen, sind wir bislang glimpflich durch diese turbulenten Zeiten gekommen“, sagt Achim Jarck, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. „Das verdanken wir nicht zuletzt dem herausragenden Engagement unserer Mitarbeiter“, ergänzt Stefan Gugel, Geschäftsführer Technik und Verwaltung.

Besonders Glas entwickelt sich bei Romina positiv

Erfreulich sei die Entwicklung der Produkte in Glasflaschen. Sowohl für EiszeitQuell als auch SilberBrunnen könne man deutlich zweistellige Zuwächse im Vergleich zu den ersten acht Monaten 2019 verbuchen. Auch für die erst im März 2020 eingeführte Retro-Limo SilberBrunnen Fruchtfläschle in der Perlenflasche könne man laut Jarck eine „erfreuliche Entwicklung verzeichnen“. 

EiszeitQuell, seit 2016 in der als Eiszapfen gestalteten 1-Liter-Glasflasche erhältlich, soll ab Herbst auch in der PET-Markenflasche (0,5 und 1,0 Liter) mit gleichem Relief in den Handel kommen. Ebenso wechselt die Linie Feine Limo in die Markenflasche „Unsere Premiumlimonade wuchs im vergangenen Jahr dreistellig um plus 135 Prozent. Damit ist sie eine echte Romina-Erfolgsstory“, sagt Jarck. Die neue PET-Flasche soll wie alle PET-Produkte des Brunnens aus 100 Prozent Recycling-Material bestehen.

Glas-Kapazität soll ausgebaut werden

Zudem will das Unternehmen im kommenden Jahr eine neue Glasgebinde-Innovation einführen und die Kapazität der bestehenden Glas-Abfüllanlage massiv aufstocken. Die erforderlichen Bauarbeiten und technischen Maßnahmen sollen sich bei laufendem Betrieb über mehrere Monate erstrecken und im April 2021 beendet sein. Für das Projekt habe Technik-Geschäftsführer Gugel 8,5 Millionen Euro veranschlagt. „Auch, wenn wir kurzfristig nicht mit einer Rückkehr zu den hohen Wachstumsraten aus der Vergangenheit rechnen, können wir dank unserer anhaltend guten Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren die aktuellen Schwankungen bewältigen und geplante Projekte weiterverfolgen“, erklärt Jarck. // chs
 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.