Zum 1. Januar 2021 übernimmt Carlsberg Deutschland die Wernesgrüner Brauerei von Bitburger. (Foto: Carlsberg Deutschland)
Zum 1. Januar 2021 übernimmt Carlsberg Deutschland die Wernesgrüner Brauerei von Bitburger. (Foto: Carlsberg Deutschland)

++Update Wernesgrüner: Kartellamt stimmt Verkauf an Carlsberg zu++

Das Bundeskartellamt hat den Verkauf der Wernesgrüner Brauerei an Carlsberg Deutschland durch die Bitburger Braugruppe nach Auskunft der Behörde schon am 16. Oktober zugestimmt. 

Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung hat die Bitburger Braugruppe die Wernesgrüner Brauerei, die seit 2002 zum Unternehmen gehört, an Carlsberg Deutschland zu 100 Prozent verkauft. Carlsberg übernimmt den Standort einschließlich der Marke Wernesgrüner zum 1. Januar 2021. 

Für die Bitburger Braugruppe sei es als Familienunternehmen bei den Verkaufsverhandlungen entscheidend gewesen, dass Carlsberg Deutschland als künftiger Eigentümer für den Standort eine langfristige Perspektive zur Entwicklung aufgezeigt habe. Der Verkauf erfolge vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts, über Vertragsdetails sowie den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Bitburger will sich auf Köstritzer fokussieren

„Wir freuen uns, dass wir mit Carlsberg Deutschland einen Partner gefunden haben, der den Standort in Wernesgrün nicht nur übernehmen, sondern langfristig und nachhaltig in seinen Kapazitäten ausbauen will. Uns als Unternehmensgruppe ermöglicht der Verkauf, uns in Ostdeutschland künftig stärker auf unsere Schwarzbierbrauerei und den Logistikstandort in Bad Köstritz sowie die Marke Köstritzer zu fokussieren“, sagt Axel Dahm, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe. 

„Nach der umfangreichen Investition in den Neubau der Holsten-Brauerei in Hamburg nehmen wir nun als konsequente Fortführung unserer Wachstumsstrategie mit Wernesgrüner eine der traditionsreichsten deutschen Biermarken in unser Portfolio auf. Damit bauen wir unsere führende Position in den Kernregionen Nord- und Ostdeutschland nachhaltig aus und schaffen dort mit den drei Brauerei-Standorten Hamburg, Lübz und Wernesgrün flächendeckend eine Heimat für alle Kernmarken“, erklärt Sebastian Holtz, CEO Carlsberg Deutschland, den richtungsweisenden Schritt. // chs
 

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.