Josef Hattig (Foto: Deutscher Brauer Bund)
Josef Hattig (Foto: Deutscher Brauer Bund)

Josef Hattig verstorben

Der Deutsche Brauer-Bund trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Josef Hattig. Er ist Ende Juli im Alter von 89 Jahren in Bremen gestorben.

Zu Beginn seiner Berufszeit war der Jurist mit kaufmännischer Ausbildung Josef Hattig zunächst Vorstandsassistent in einem Maschinenbauunternehmen und von 1965 bis 1966 Assessor im Justizdienst. Er wechselte darauf in die Getränkeindustrie, wo er zunächst von 1966 bis 1972 Mitglied der Geschäftsleitung der Brauerei Thier & Co in Dortmund war. Von 1972 bis 1997 arbeitete er nach einem Ruf von Alfred Herrhausen dann 25 Jahre als Geschäftsführer der Brauerei Beck & Co. in Bremen. In dieser Zeit wurde nicht nur Beck‘s zur Weltmarke. Josef Hattig führte auch die Marken Beck & Co. und Haake-Beck zusammen und schuf eine neue, emotionale Ausprägung der Bierwerbung, deren Symbol das Schiff „Alexander von Humboldt“ mit den grünen Segeln war. In seiner Brauereizeit engagierte er sich stark in zahlreichen Gremien des Deutschen Brauer-Bundes. Zwischen 1990 und 1993 war Josef Hattig Präsident des Deutschen Brauer-Bundes. Zur Würdigung seines starken Engagements im Verband wählte ihn die Delegiertenversammlung des Deutschen Brauer-Bundes 1993 zum Ehrenmitglied. Zuletzt war Josef Hattig von 1997 bis 2003 Bremer Wirtschaftssenator sowie von 1996 bis 2006 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Post AG und bis 2012 Aufsichtsratsvorsitzender der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft.

Der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Jörg Lehmann, sprach der Familie im Namen des Verbandes sein Beileid aus. Mit dem Tode von Josef Hattig verliere die deutsche Brauwirtschaft einen engagierten Mitstreiter, der die Braubranche geprägt habe wie nur wenige Persönlichkeiten seiner Generation. „Wir werden Josef Hattig ein ehrendes Andenken bewahren.“ Der Geschäftsführer der Anheuser-Busch InBev Germany Holding GmbH, Michel Pepa, erklärte: „Wir sind zutiefst betroffen von dieser Nachricht. Josef Hattig wurde als langjähriger Geschäftsführer der Brauerei Beck & Co. sehr geschätzt und unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen, insbesondere seiner Familie.“

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.