Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding AG verschiebt ihre Hauptversammlung. Wie das Unternehmen mitteilt, haben Vorstand und Aufsichtsrat am 3. April beschlossen, dass die Versammlung wegen der Corona-Krise nicht wie geplant am 15. Juni stattfinden wird. Vorgeschlagen wird zudem eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie, dies entspricht der Ausschüttung des Vorjahres und einer Rendite von 5 Prozent, ausgehend von einem aktuellen Kursniveau von 26,80 Euro je Aktie.
Die rechtliche Grundlage für die Verschiebung der Aktionärsversammlung liefert das Ende März verabschiedete »Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht«. Demnach können Aktiengesellschaften ihre Hauptversammlung auf einen anderen Zeitpunkt innerhalb des Geschäftsjahres verlegen.
2019 hat Hawesko 556 Mill. Euro umgesetzt (eine Million mehr als die vorläufige Schätzung von Anfang Februar), das ist ein Plus von rund 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (https://www.meininger.de/de/weinwirtschaft/news/hawesko-mit-umsatzplus). Wie das Ergebnis 2020 ausfällt, sei noch nicht abzuschätzen, so der Vorstandsvorsitzende Thorsten Hermelink: »Aufgrund der Corona-Krise ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, eine seriöse Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020 abzugeben. Unser Retail- und E-Commerce-Geschäft läuft bis auf wenige Ausnahmen weiter, so dass unsere Kunden weiter bei uns einkaufen können. Allerdings ist das B2B-Geschäft von den Schließungen der Hotels und Restaurants seit Mitte März unmittelbar betroffen und die Umsätze in diesem Bereich fallen aktuell weg. Wir verfügen über ein funktionierendes Krisenmanagement und haben uns auf die derzeitige Situation bestmöglich eingestellt.« red