Die Produkte des Fruchtsaftherstellers Beckers Bester sind ab sofort klimaneutral. (Foto: Beckers Bester)
Die Produkte des Fruchtsaftherstellers Beckers Bester sind ab sofort klimaneutral. (Foto: Beckers Bester)

Beckers Bester: Produkte sind jetzt klimaneutral

Nachdem der Fruchtsafthersteller Beckers Bester bereits im Jahr 2015 als klimaneutrales Unternehmen eingestuft wurde, haben ab sofort auch alle Produkte des Unternehmens diesen Status.

Für Sebastian Koeppel, geschäftsführender Gesellschafter des niedersächsischen Fruchtsaftherstellers, steht Klimaschutz eigenen Angaben zufolge ganz oben auf der Agenda. Dass nun auch alle Produkte aus dem Hause Beckers Bester klimaneutral sind, war daher die logische Konsequenz, nachdem das Unternehmen bereits im Jahr 2015 als klimaneutrales Unternehmen eingestuft wurde.

Doch was heißt klimaneutral eigentlich? „Klimaneutral bedeutet, dass man mit dem was man tut, kein CO2 freisetzt oder das freigesetzte CO2 kompensiert. Ersteres ist für ein Industrieunternehmen natürlich sehr schwierig. Eine Alternative, um trotzdem klimaneutral zu sein, ist die freiwillige Kompensation von Treibhausgasen, die sich nicht vermeiden lassen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Zunächst werde der CO2-Ausstoß des Unternehmens berechnet, danach erfolge die Kompensation über Emissionszertifikate, mit denen die Emissionsmenge in Klimaschutzprojekte und erneuerbare Energieprojekte in Entwicklungsländern ausgeglichen werde. So erreicht Beckers Beckers nach eigener Aussage seine Klimaneutralität und unterstützt zugleich aktiv ein Klimaschutzprojekt: Das Waldschutzprojekt Jari/Pará im Tal von Jari des brasilianischen Bundesstaates Pará.

Wie der Fruchtsafthersteller mitteilt, beträgt die Laufzeit dieses Projekts 30 Jahre. In dieser Zeit dürfen keine bestandsgefährdenden Rodungen oder Abholzungen durchgeführt werden. Die Wälder auf den Projektflächen werden nachhaltig bewirtschaftet und es entstehen eine Reihe von Zusammenarbeiten zur Kultivierung diverser Nutzpflanzen innerhalb des Waldes. Die betroffenen Familien in der Region werden in die Waldschutzprojektmaßnahmen einbezogen und erhalten nachhaltige Arbeitsplätze innerhalb des Projektes und in den Kooperationen, so die Angaben des niedersächsischen Unternehmens. Zudem werden die Familien in Themen wie Landwirtschaft, Management von Waldressourcen, Herstellung und Vermarktung von Produkten geschult. Diese Maßnahmen tragen zum Erhalt und Schutz der bedrohten Tier- und Pflanzenarten bei und schaffen langfristige Einkommensperspektiven. Allein durch die Kompensation werden so rund 600 Hektar, also 6 Millionen Quadratmeter, Waldfläche geschützt.

Für das Familienunternehmen sei die CO2-Kompensation seiner Produkte der nächste große Schritt auf seinem Weg zur Nachhaltigkeit. Um den CO2 -Ausstoß noch weiter zu senken, sind eigenen Aussagen zufolge jetzt auch die Deckel und die Polyethylen-Schichten in den von Beckers Bester verwendeten Tetra Pak Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen. „Wir wollen und müssen einen Beitrag zur Erreichung der internationalen Klimaziele leisten, das sind wir uns, den kommenden Generationen und der Umwelt schuldig“, betont Sebastian Koeppel. // lk

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.