Export-Aufschwung im Burgund: Zum ersten Mal verzeichnen die burgundischen Winzer einen Gesamt-Export-Umsatz von 1 Mrd. Euro. Das meldet der Regionalverband Bureau Interprofessionnel des Vignerons de Bourgogne (BIVB). Insgesamt wurden von Oktober 2018 bis September 2019 rund 88,1 Mill. Flaschen im Wert von 1,03 Mrd. Euro exportiert. Damit hat die Menge um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen, der Umsatz sogar um 9,8 Prozent, was auf einen durschnittlich höheren Flaschenpreis zurückzuführen ist.
Wichtigster und wachsender Exportmarkt sind demnach die USA mit rund 232 Mill. Euro (18,6 Mill. Flaschen), das sind 8,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Es folgen Großbritannien mit 146 Mill. Euro (14,5 Mill. Flaschen) sowie Japan mit 114 Mill. Euro. Letztere kauften 7,7 Mill. verstärkt im hochpreisigen Segment ein. Deutschland liegt mit 31,7 Mill. Euro (3,6 Mill. Flaschen) auf Platz acht mit einer leichten Steigerung zum Vorjahr um 4,8 Prozent.
Deutlich angestiegen sind die Verkäufe der weißen Grand Crus (18,8 Prozent mehr Umsatz) und der roten wie weißen Premiers Cru und Village-Appellationen der Côte d’Or (11,4 sowie 13,9 Prozent Umsatz-Zuwachs) sowie der AOP Bourgogne Blanc (plus 19,6 Prozent) und Crémant de Bourgogne (15,6 Prozent).
»Wir freuen uns, dass wir diese Schwelle überschritten haben«, so eine Sprecherin des BIVB, »wir sind aber sehr vorsichtig, da wir einige Wolken am Horizont sehen: Die Schutzzölle in den USA, die Situation in Hongkong und die immer noch ungelöste Brexit-Frage.« aw