Neue Klassifizierung: RUEDA
Neue Klassifizierung: RUEDA

Rueda DO verändert sich

Eine Reihe von Änderungen gibt es aus dem spanischen Weinbaugebiet Rueda DO in Kastilien zu vermelden. Hintergründe sind neue Anforderungen seitens der spanischen Akkreditierungsstelle Entidad Nacional de Acreditación (ENAC) sowie neue Strategien der Rueda DO, sich weiter für den nationalen und internationalen Markt zu öffnen.

Demnach habe man ein einheitliches Rückenetikett für weiße Stillweine festgelegt, Sorten wie Viognier und Chardonnay neu eingeführt und mit dem »Gran Vino de Rueda« das Anbaugebiet mit einer neuen Kategorie ausgestattet. Wie Carmen San Martín, Präsidentin der CRDO Rueda gegenüber Harpers Wine & Spirit mitteilte, entsprächen »all diese Veränderungen dem Wunsch unserer Weingüter, sich an die Markt- und Verbraucheranforderungen auf nationaler und internationaler Ebene anzupassen. Jetzt haben sie mehr Möglichkeiten, sich auf dem Markt hervorzuheben und mehr Freiheit bei der Weinherstellung mit dem Rueda DO - Siegel.« Es ergebe sich dadurch die Gelegenheit für die Winzer mit neuen Sorten zu arbeiten, welche sich perfekt an Klima und Boden anpassen würden. Im Einzelnen ergeben sich folgende wesentliche Änderungen:

-Neue Klassifizierungen: Ab dem Jahrgang 2019 Stillwein (weiß) wird es künftig nur noch die Kategorie RUEDA geben, die die alten Klassifizierungen »Rueda Verdejo«, »Rueda Sauvignon« und »Rueda« zusammenführt.

-Eine neue Kategorie »Gran Vino de Rueda« wird eingeführt, deren Weine von über 30 Jahre alten Weinreben stammen müssen, mit einem Ertrag von weniger als 6.500 Kilogramm per Hektar.

-Weißwein: Zwei neue Sorten werden aufgenommen, der Viognier, charakteristisch für sein blumiges Bouquet und Chardonnay, der sich Terroir und Klima gut anpasse.

-Rotwein: Ein Syrah wird eingeführt, der eine breite Palette von Geschmacksrichtungen liefere.

-Schaumweine dürfen die Bezeichnung »gran añada« (ausgezeichnete Ernte) führen, wenn der Produktions-Prozess vom Pressen bis zum Degorgieren mehr als 36 Monate beträgt. Das Jahr der Ernte muss angegeben werden. red
 

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Ausgabe 8/2024

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