Bei der GG-Vorpremiere erstmals zu sehen: das neu benannte Weingut Steintal (Foto: Christoph Nicklas)
Bei der GG-Vorpremiere erstmals zu sehen: das neu benannte Weingut Steintal (Foto: Christoph Nicklas)

Große Veränderungen in Klingenberg

Aus dem ehemaligen „Weingut Stadt Klingenberg – Benedikt Baltes“ wird das „Weingut Steintal“. Wie im Rahmen der GG-Vorpremiere des VDP.Die Prädikatsweingüter in Wiesbaden bekannt wurde, hat Benedikt Baltes seine Anteile an einen langjährigen Begleiter des Weingutes und Freund seines Geschäftspartners verkauft. „Sie werden das Weingut mit dem alten Team und neuen Verstärkungen weiter betreiben. Ich selbst werde mich am 1. September in einem ersten Schritt mit der Umbenennung des Weinguts in Klingenberg als Gesicht des Weingutes und aus der Geschäftsführung zurückziehen. In den letzten Jahren sind das Weingut in Klingenberg, das Weingut an der Ahr und die Familie gewachsen, und wir sind uns sicher, dass mittelfristig etwas darunter leiden würde wenn wir versuchen, allem irgendwie nur gerecht zu werden, und das möchten wir nicht“ , erkläre Benedikt Baltes gegenüber unserer Redaktion. 

Baltes und seine Lebensgefährtin Julia Bertram haben unterdessen große Pläne mit einem Projekt in ihrer Heimatregion: In zwei Jahren wollen die beiden einen Neubau an der Ahr fertigstellen. „Bis dahin werde ich unsere Weine von der Ahr weiter in Klingenberg ausbauen und dort auch noch regelmäßig vor Ort sein, um dem Team zur Seite zu stehen. Danach werden wir uns mit dem Umzug ins neue Weingut an der Ahr weiter zurückziehen und ich werde dem Weingut in Klingenberg noch freundschaftlich und beratend zur Seite stehen“, gibt der in Mayschoss aufgewachsene Winzer einen Ausblick in die Zukunft. 

Nach seinem Start und der Übernahme des Weinguts der Stadt Klingenberg vor knapp zehn Jahren hat Baltes den Betrieb mit einer kompromisslosen Qualitätsphilosophie in die Spitzenriege der deutschen Pinot-Erzeuger geführt. Aufwändige Handarbeit in den steilen Buntsandsteinlagen, das Anstreben einer Permakultur (u. a. durch die Haltung von Schafen in den Weinbergen oder das Eingrenzen von Weinbergen mit „lebenden Zäunen“ aus Weiden, von denen man Material zum Anbinden der Reben gewinnt), keinerlei Einsatz von Reinzuchthefen, der Verzicht auf hohe Reife und Saftabzug sowie die Verwendung von Barriques aus Spessart-Eiche stellten dabei die Eckpfeiler dar. cn

 

01-24

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