Fabrizio Bindocci: neuer Präsident bei Brunello
Fabrizio Bindocci: neuer Präsident bei Brunello

Rückkehr des Präsidenten Bindocci

Der Verwaltungsrat des Konsortiums Brunello di Montalcino wählte Fabrizio Bindocci am 11. Juni 2019 erneut zum Präsidenten.

Der langjährige Geschäftsführer des Weinguts Il Poggione war bereits von 2012 bis 2016 an der Spitze des Konsortiums und wurde für nur ein Mandat von Patrizio Cencioni (Weingut Capanna) abgelöst. Dem 64-Jährigen stehen drei Vize-Präsidenten zur Seite, die die verschiedenen Aufgabenbereiche übernehmen. Giacomo Bartolommei (28 Jahre, Weingut Caprili) verantwortet Haushaltsplan und Etat des Konsortiums, Stefano Cinelli (63 Jahre, Fattoria dei Barbi) leitet das Gremium für die »institutionellen Beziehungen« (Agrarministerium, EU-Kommission etc.) und Riccardo Talenti (40 Jahre, Besitzer des gleichnamigen Weinguts) kümmert sich um die Promotion. Die technische Kommission untersteht Elisa Fanti von der Tenuta Fanti.

Der Brunello als Statussymbol

»Der Brunello ist seit geraumer Zeit eine Marke mit einem sehr hohen Profil, aber in diesem Moment glauben wir, dass unser Land etwas braucht, was darüber hinaus geht. Der Brunello will das Symbol für die Größe des italienischen Weinbaus sein, und das ist das einzige Projekt dieser Präsidentschaft. Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das Qualität, Prestige, Mythos und eine Gruppe von aussergewöhnlichen Winzern zusammenbringen will, um die Weltspitze zu erklimmen. Wir glauben, dass die Zeit reif ist«, erklärte Bindocci nicht etwa im »Wahlkampf« sondern bei Amtsantritt. Die Komplementarität von großen Produzenten, die teils zu den bedeutendsten Playern der nationalen Weinwirtschaft zählen und den kleinen Winzern als Hüter der Tradition und hoher önologischer Handwerkskunst habe den Brunello groß gemacht.

Dank dieser Verbindung werde das Konsortium zunehmend die Rolle des »Geschäftsführers der Denomination« sowie die einer »Agentur für die Entwicklung des Territoriums und eines ›Katalysators der Energien‹ im Bereich der Produktion und Promotion« übernehmen. Fabrizio Bindocci ist überzeugt, dass Wachstum und Wertsteigerung des Brunello über die Förderung des gesamten Territoriums zu erlangen ist. Seit Januar 2018 leitet er als Präsident auch die neue Stiftung »Fondazione Territoriale Brunello di Montalcino«.

Im Jahr 2018 wurden 8 Mill. Flaschen Brunello di Montalcino und 4,5 Mill. Rosso di Montalcino produziert. Der Geschäftswert wird auf 160 Mill. Euro geschätzt. 70 Prozent der Produktion finden ihren Absatz auf Exportmärkten. Darunter sind die USA der beste Kunde, gefolgt von Europa, Asien, Kanada und Südamerika. vc

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.