Montepulciano d'Abruzzo wird auf der Tenuta i Fauri gelesen
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Italien legt im Export einen neuen Rekord hin

Die Unione Italiana Vini (UIV) hat gemeinsam mit dem Dienstleistungs – und Marktforschungsinstitut für den Agrarmarkt ISMEA Italiens Weinexportzahlen veröffentlicht. Der Rekordwert von 6,2 Mrd. entspricht den Schätzungen der letzten Monate und liegt 3,3 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Die Absatzmenge fiel jedoch um 8 Prozent auf 19,8 Mill. Hektoliter, was nicht nur auf die kleine Ernte 2017 zurückzuführen ist, sondern auch auf eine schwache Marktnachfrage.

Deutschland zahlt mehr für Frizzante

Als Motor der Ausfuhren erweist sich ein weiteres Mal der Schaumweinbereich. Er kommt mit einer Wertsteigerung von 11,2 Prozent auf über 1,5 Mrd. Euro, während die Verkaufsmenge mit einem Plus von

5,7 Prozent knapp 3,9 Mill. Hektoliter erreicht. Hinter den guten Zahlen für die Britzler steckt wieder der Prosecco, der 10 Prozent mehr Abverkäufe notieren konnte und sogar 15 Prozent Wertzuwachs. Der Absatz der Perlweine (Frizzante) blieb zwar stabil, jedoch zu 7 Prozent höheren Kursen. Das führt das „Weinwirtschaftsobservatorium“ von UIV-ISMEA auf den „guten Gesundheitsstatus des deutschen Marktes“ zurück“ (+3% Menge; +12% Wert), dem größten Abnehmer dieser Typologie.

Stillweine in Schwierigkeiten

Die Exportmenge an abgefüllten Stillweinen gab indes um 5 Prozent (9,7 Mill. Hl) nach, hielt jedoch den Vorjahreswert von 3,8 Mrd. Euro, was eine Steigerung des Flaschendurchschnittspreises von 5 Prozent auf 3,81 Euro/Liter bedeutet. Zwei der größten Exportmärkte bereiten den italienischen Produzenten besondere Sorgen: die USA und Großbritannien.

In den USA wurde ein unscheinbares Umsatzplus von 1,4 Prozent erzielt, aber die Nachfrage bewegte sich fast ein Prozent nach unten. Auf dem UK-Markt ist die Entschleunigung mit einem Absatzminus von 8 Prozent und dem Wertverlust von einem Prozent noch deutlicher.

Deutschland erstand nach den Erhebungen von UIV-ISMA zwar insgesamt 10 Prozent weniger Wein (5,1 Mill. Hl) als im Vorjahr, hat jedoch mit 1,04 Mrd. Euro 4 Prozent mehr dafür bezahlt. Italiens Weinausfuhren erzielten auf den EU-Märkten 3,15 Mrd. Euro und außerhalb der Union 3,06 Mrd. Euro. vc

 

Ausgabe 8/2024

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