Die Geschäftsführer der Flensburg Brauerei Hans-Peter Heyen (li.) und Andreas Tembrockhaus. (Foto: Flensburger Brauerei)
Die Geschäftsführer der Flensburg Brauerei Hans-Peter Heyen (li.) und Andreas Tembrockhaus. (Foto: Flensburger Brauerei)

Flens auf Wachstumskurs

2018 setzte der Privatbrauerei die Krone auf und bescherte Flensburger eines der wachstumsreichsten Jahre der Brauereigeschichte. Mit einer Absatzentwicklung von 13,0 Prozent knackte Flens die Absatzmarke von 600.000 hl (628.000h hl Marke Inland). Das Unternehmen sieht die hauptsächlichen Ursachen im Wachstum im alkoholfreien Getränkesegment (+35,4 Prozent). Das neu eingeführte „Flensburger Radler alkoholfrei“ habe etwa gleich im ersten Jahr Platz 8 von 17 im Flens-Sortiment erreicht.

Aber auch der alkoholhaltige Flens-Absatz entwickelte sich positiv – um plus 11,3 Prozent. Nach wie vor ungeschlagen an der Spitze des gesamten Absatzvolumens liegt dabei das Flensburger Pilsener mit einem Anteil von 67 Prozent. Das Radler setzte sich mit einem Absatzzuwachs von plus 25 Prozent an die Wachstumsspitze.

„Wir orientieren uns mit unserem Produktportfolio ganz nah an den Verbraucherwünschen, bauen sukzessive den Vertrieb in Richtung Süden aus und wachsen dadurch weiter dynamisch nach vorn“, bilanzierte Andreas Tembrockhaus, Geschäftsführer der Flensburger Brauerei.

Auch Export sehr positiv

Der Exportbereich blickt ebenfalls auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück (+13,6 Prozent). Länder wie England, China und Italien mögen laut Flensburger Brauerei die individuelle Bügelverschlussflasche besonders. Auch in Deutschland werde Flens am liebsten (zu 89 Prozent) aus der Flasche getrunken.

Bei diesen anhaltenden Positiventwicklungen zeichnete sich schon in den vergangenen Jahren ab, dass man in Flensburg an Kapazitätsgrenzen stößt. Im Sommer sei die Logistik aus allen Nähten geplatzt. Seitdem stünde „endgültig fest, dass eine Standorterweiterung an geeigneter Stelle unumgänglich ist.“ Ein Grundstück im Stadtgebiet mit einer Gesamtfläche von 127.000 Quadratmetern sei bereits gefunden. Dort soll in den nächsten Jahren sukzessive in ein neues Logistikzentrum investiert werden. Wachstum nicht nur auf der Absatzseite: In diesem Jahr plant die Brauerei, mindestens 24 neue Mitarbeiter einzustellen.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.