Etwa 46 Prozent des Gesamtabsatzes von Kaffee läuft laut Nielsen über die Discounter. (Foto: Pixabay)
Etwa 46 Prozent des Gesamtabsatzes von Kaffee läuft laut Nielsen über die Discounter. (Foto: Pixabay)

Deutsche lieben Kaffee

Fast fünf Kilo Kaffee pro Kopf kaufte jeder Deutsche 2018 im Lebensmitteleinzelhandel und in Drogeriemärkten (LEH+DM, MAT KW48 2018). Dies haben die Frankfurter Marktforscher von Nielsen herausgefunden. Insgesamt gingen in Super- und Verbrauchermärkten, Discountern sowie Drogeriemärkten 2018 rund 381,8 Millionen Kilo Kaffee über die Ladentheke. Das ist fast ein Prozent weniger als noch im Vorjahr (ca. 385 Millionen Kilo).

Im Schnitt gab jeder Bundesbürger im Lebensmitteleinzelhandel und in Drogeriemärkten 2018 fast 50 Euro für Kaffee aus. So entstand ein Gesamtkaffeeumsatz von 3,94 Milliarden Euro. Das sind 2,8 Prozent weniger als noch 2017 (ca. 4 Mrd. Euro).

Das klassische Pfund Kaffee ist nach wir vor gefragt

Gemahlener Kaffee (500-Gramm-Packung) ist laut Nielsen bei den Deutschen immer noch Favorit. Insgesamt landeten 2018 190,2 Millionen Kilo gemahlener Kaffee im Einkaufswagen der Deutschen. Platz zwei im Kaffeeranking belegt die Ganze Bohne. Hier kauften die Verbraucher 2018 rund 95,2 Millionen Kilo – rund ein Viertel des Gesamtabsatzes. Löskaffee (ca. 44,2 Millionen Kilo) und Kaffeepads (ca. 31,2 Millionen Kilo) folgen auf den Plätzen drei und vier. Kapseln belegen den letzten Platz mit ca. 20,9 Millionen Kilo.

"Ganze Bohnen" ist Gewinner des vergangenen Jahres

Gewinner des vergangenen Jahres ist die Ganze Bohne. Um mehr als fünf Millionen Kilo ist der Absatz von 2017 auf 2018 um fast sechs Prozent gestiegen. 95,2 Millionen Kilo kauften die Deutschen 2018 davon.

Auch wenn Kapsel-Kaffee im Absatzranking den letzten Platz belegt, hat diese Sorte gleichzeitig eine hohe Umsatzbedeutung. So gaben die Deutschen 2018 rund 550 Millionen Euro dafür aus. Das sind bereits rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes von Ganze Bohne.

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GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.