So digital ist das Gastgewerbe im Vergleich zum Gesamtindex (Foto: Deutsche Telekom AG).
So digital ist das Gastgewerbe im Vergleich zum Gesamtindex (Foto: Deutsche Telekom AG).

Digitalisierung im Gastgewerbe geht voran

Das Gastgewerbe kommt nach einer Mitteilung der Deutschen Telekom AG gut mit der digitalen Transformation voran.

Für immer mehr Gaststätten und Hotels gehöre die digitale Transformation mittlerweile zum Alltag. Sie machen Webseiten auf ihre Angebote aufmerksam, lassen sich auf Online-Portalen bewerten oder testen gar Roboter als zusätzliche Servicekräfte. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Branche auf ihrem Transformationsweg gut vorangekommen und habe nun 53 von 100 Indexpunkten erreichen können. Dies sei das Ergebnis der Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018“, die bereits zum dritten Mal im Auftrag der Deutschen Telekom erstellt wurde.

Den Spitzenwert von 100 Punkten könne ein Unternehmen erreichen, wenn es sämtlichen digitalen Handlungsfelder die höchste Relevanz zuordnen würde und mit der Umsetzung maximal zufrieden wäre.

Trotz des digitalen Fortschritts hinke das Gaststättengewerbe dem Gesamtdurchschnitt aller Branchen um zwei Punkte hinterher, vermeldet die Deutsche Telekom. Rund 36 Prozent der Unternehmen hätten die digitale Transformation derzeit in ihrer Geschäftsstrategie verankert. Gegenüber dem Vorjahr bedeute dies einen Anstieg von vier Prozentpunkten. Dennoch liege dieser Wert noch deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt aller Branchen, der sich auf 45 Prozent belaufe.

Fortschritte beim Thema Kundenbeziehungen

Rund 45 Prozent der Betriebe seien mittlerweile auf sozialen Netzwerken aktiv, so das Ergebnis der Telekom-Studie. Hierüber werden Kundenbeziehungen aufgebaut oder gehalten. Zudem sollen professionelle CRM-Systeme dabei helfen, die Kunden individueller zu betreuen und eine langfristige Beziehung zu den Gästen aufzubauen.

Auch der Einsatz von Webseiten lasse sich im Gastgewerbe weiter ausbauen. 87 Prozent der Betriebe, die eine Webseite haben, gewinnen nach Angaben der Deutschen Telekom leichter Kunden. Dennoch nutzen erst 51 Prozent der Befragten diese Chance. Darüber hinaus hätten lediglich 45 Prozent ihren Internetauftritt für mobile Endgeräte optimiert.

Digitale Kompetenz der Mitarbeiter stärken

Immer mehr Unternehmen aus dem Gastgewerbe investieren laut Telekom in die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiter. Der Grund sei, dass erst 37 Prozent der Unternehmen ihre Beschäftigten in Sachen Digitalisierung für optimal qualifiziert halten. Den Unternehmen sei besonders wichtig, dass ihre Mitarbeiter mit digitalen Geräten und Anwendungen sicher umgehen können (67 Prozent) und über ausreichende Kenntnisse im Datenschutz verfügen (64 Prozent).

Der Nutzen übersteigt die Kosten

Wie die Studie der Deutschen Telekom besagt, übersteige bei 36 Prozent des Gastgewerbes der Nutzen aller digitalen Maßnahmen bereits die Kosten. Dabei handle es sich um Unternehmen, die frühzeitig und konsequent in die Digitalisierung investiert haben. Bei weiteren 37 Prozent halten sich Kosten und Nutzen zumindest die Waage, so das Studienergebnis.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.