Die ursprünglich aus Florenz stammende Familie Frescobaldi ist eine Adelsfamilie, die seit dem Mittelalter am kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leben der Toskana beteiligt ist.
Einige Weinunternehmen können stolz darauf sein, seit zwei- oder dreihundert Jahren unter der Leitung derselben Familie zu stehen. Jedoch können nur sehr, sehr wenige auf eine siebenhundert Jahre alte Geschichte zurückblicken. Bereits im Jahr 1300 konnte ein Frescobaldi auf der Terrasse seiner „Tenuta di Castiglioni“ im südwestlich von Florenz gelegenen Val di Pesa stehen, den Blick über seine Weinberge schweifen lassen und sich die Erinnerung an die unterschiedlichen Aromen der aus den verschiedenen Teilen des Anwesens stammenden Weine hervorrufen.
Die Familie war bereits seit Beginn des Stadtstaates Florenz eine angesehene Bankiersdynastie, die die Errichtung architektonischer Meisterstücke wie etwa der Kirche von „Santo Spirito“ oder der „Santa Trinità“-Brücke über den Fluss Arno in Auftrag gab. Zu ihren Freunden zählten Dichter und Künstler wie Dante Alighieri und Donatello, der ein regelmäßiger Käufer der Weine aus ihrem Anwesen „Nipozzano“ war. Ein weiterer historischer „Fan“ war der englische König Heinrich VIII., der im 16. Jahrhundert Frescobaldi-Wein zu Hof servierte.
In jüngerer Zeit wurde der Name Frescobaldi in Weinkreisen zum Synonym für Qualität und Innovation. Im Jahr 1855 gehörte die Familie zu den ersten in der Toskana, die Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Nero und Chardonnay anpflanzten, und zwar auf ihren Anwesen „Nipozzano“ und „Pomino“. Das Letztere war auch der Ort, an dem sie 1894 den ersten Keller bauten, der nach dem Gravitationsprinzip entworfen wurde.
Stets auf der Suche nach außergewöhnlich feinen Weinbergen, kaufte die Familie im Jahr 1989 „Castelgiocondo“ in Montalcino, wo sie sechs Jahre später das Anwesen „Luce della Vite“ errichtete. Seither hat sie noch das Anwesen „Conti Attems“ im Friaul erworben, die Leitung des Anwesens „Ornellaia“ in Bolgheri übernommen und einen hochmodernen Keller – „Tenuta dell‘Ammiraglia“ – in der Maremma eröffnet.
Beweise für die Qualität der Frescobaldi-Weine werden regelmäßig von Top-Kritikern aus Italien und der ganzen Welt erbracht. Ihnen wurden von Publikationen wie dem „Wine Advocate“, „Wine Spectator“ und „Wine Enthusiast“ häufig Noten von über 90 Punkten verliehen, und die Nipozzano-Weine werden immer wieder unter den weltweit besten 100 Weinen genannt.
Eine bemerkenswerte Initiative aus jüngster Zeit ist die Einführung eines Bio-Weißweins namens „Gorgona“, der weitgehend von den Insassen des Gefängnisses auf einer rund 30 Kilometer vor der toskanischen Küste entfernten Insel produziert wird. Die Mitarbeit bei jedem einzelnen Schritt der Weinherstellung hilft den Gefangenen, sich nach ihrer Entlassung wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Ein weiterer Wein, der im Jahr 2014 eingeführt wurde, ist der „Nipozzano Vecchie Viti“, der Ausdruck der Familientradition sowie des Bodens und des Klimas des historischen Familienbesitzes „Nipozzano“ ist.
Seit Juni 2013 ist Lamberto Frescobaldi Präsident des Unternehmens. Er wurde mit der Leidenschaft zum Wein geboren und aufgezogen, und sein Ziel ist es, zusammen mit den anderen Familienmitgliedern, hochwertigen toskanischen Wein zu produzieren und sich um das Familienunternehmen zu kümmern, das von seinen Vorfahren bereits viele Jahrhunderte zuvor gegründet wurde.
Marchesi de‘ Frescobaldi
Via S. Spirito 11
50125 Filorence
Italien
Tel: +39 055 27141
www.frescobaldi.it
