24 Karat Gold im Etikett machen dieses Cuvée aus der Baden-Badener Winzergenossenschaft zu einer Rarität
24 Karat Gold im Etikett machen dieses Cuvée aus der Baden-Badener Winzergenossenschaft zu einer Rarität

24 Karat veredeln die Weltneuheit aus dem Baden-Badener Rebland

Hochkarätigen Weingenuss verspricht die Baden-Badener Winzergenossenschaft mit ihrer neuesten Idee. Eine Doppelmagnum-Flasche trägt ein 24-karätiges Etikett aus Gold. Nach der Nato-Gold-Edition anlässlich des Nato-Gipfels in Baden-Baden wurde nun eine „kaiserliche“ Flasche mit dem Namen „Marc Aurel“ aufgelegt. Damit erinnert man an den römischen Kaiser „Caracalla“, unter dessen Herrschaft auch die römischen Bade- und Kuranlagen in der Kurstadt erweitert wurden.

„Wir haben in Baden-Baden diese finanzielle Struktur“, erklärt Geschäftsführer Thomas Goth zum Preisgefüge des Goldstücks. Einen „Pseudo-Namen“ wollte man nicht. Es sollte der Bezug zur Kurstadt hergestellt werden. Und dies ist gelungen. Denn Kaiser Marc Aurel, auch unter dem Namen Kaiser Caracalla bekannt, weilte 213 n.Chr. selbst in den Bade- und Kuranlagen, um sein Rheumaleiden zu lindern.

In der goldenen Hülle befindet sich ein Cuvée, bestehend aus Spätburgunder Rotwein und Cabernet Carbon, eine neue Kreuzung, die vor allem viel Farbe und eine dichte  Tannin-Struktur mitbringt und damit dem Wein seine internationale Geschmacksnote mit einer intensiven Würz- und Fruchtaromatik verleiht.

„Das Label ist eine Weltneuheit“, sieht Beatrix Posselt, Chefin der Bühler Kristall-Manufaktur Posselt-Kristall viel Potenzial bei betuchten Käuferschichten in Russland, den königlichen Emiraten und Fernost. Denn dort wird es obendrein noch den passenden Parfüm-Flakon für die Dame in Kombination mit dem Wein für den Herrn geben. Vor allem im Duty Free Bereich des Flughafens Dubai soll die goldene Flasche aus Neuweier Käufer finden. Die Gespräche sind im Gang und Beatrix Posselt ist sicher, dass diese exklusive Einzigartigkeit ihre Abnehmer findet. Ebenso wirbt sie jetzt auf der Duty free Messe in Cannes für das Kleinod aus dem Baden-Badener Rebland. Alles an der Flasche ist Handarbeit. Die Trauben sind von Hand gelesen. Die Bemalung mit dem Gold geschieht durch Porzellan- und Glasmaler von Hand. Danach wird das 24-karätige Gold bei hohen Temperaturen eingebrannt. Der Korken ist von Hand gestanzt. Die Abfüllung und Verkorkung erfolgen manuell. „Das ist Manufaktur im klassischen Sinn.“

„Dieses Produkt wollen wir ausschließlich im exklusiven Bereich platzieren“, bekennt Thomas Goth. Denn wo sonst, wenn nicht in Baden-Baden, habe es diese Klientel. Schwierigkeiten gibt es derzeit noch mit dem Absatz am russischen Markt. Der dortige Geschäftspartner warte auf die Erneuerung seiner Lizenz als Importeur. Angesichts der politischen Ereignisse in Russland gestalte sich das derzeit etwas zögerlich. Beatrix Posselt hat Erfahrung mit Luxusgütern, produziert sie doch in ihrer Kristall-Manufaktur edle Parfum-Flakons für private Labels in Paris, so zum Beispiel für Parfum Château de Versailles. Das sind überwiegend edelste Marken ab 400 und 500 Euro pro Fläschchen. „Auch wir produzieren kleine Stückzahlen“, schließt sich der Kreis zur Doppelmagnum-Flasche „Marc Aurel“ mit einer Erstauflage von 40 Stück zum stolzen Preis von je 235 Euro.

Für Geschäftsführer Goth ist die Auflage von „Marc Aurel“ auch ein Bekenntnis zum Genossenschaftswesen. Denn aus diesen Weinbaubetrieben komme höchste Qualität, was die Baden-Badener in diesem Jahr auch mit einer Nennung im Gault Millau bestätigt bekamen. 550 Mitgliedswinzer bewirtschaften 140 Hektar Reben, vorwiegend in Steillagen. Mit 55 Prozent sind der Riesling und mit 32 Prozent der Spätburgunder die beiden Hauptsorten. Nach zwei Fusionen mit Steinbach-Umweg und Varnhalt ist man die einzige Genossenschaft auf Baden-Badener Gemarkung. Mit seiner Klientel aus der Kurstadt ist das Haus international aufgestellt und will seine Kunden in aller Welt mit dieser Neuheit überraschen. Mit der hochkarätigen Veredelung erlangen die Baden-Badener Winzer im Weinanbaugebiet Baden ein Alleinstellungsmerkmal.

Ausgabe 6/2024

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