Barbara Wollschied wird neue Naheweinkönigin 2013

Die Spannung des Publikums im Großen Kursaal explodierte in Form von frenetischem Jubel und tosendem Beifall, als Weinland-Nahe-Vorsitzender Wolfgang Eckes das Ergebnis der Wahl der 52. Naheweinkönigin bekannt gab: Jury und Zuschauer favorisierten die 21-jährige Weinbau-Studentin Barbara Wollschied vom Steigerhof bei Altenbamberg als Naheweinkönigin. Die beiden anderen, nicht minder qualifizierten Kandidatinnen, Weinwirtschaft-Studentin Sophia Mauer (21) aus Spabrücken und Gymnasiallehrerin Juliane Mees (28) aus Bodenheim, werden sie als charmante Prinzessinnen tatkräftig unterstützen.

Die begeistert umjubelte Krönung der neu gewählten Majestäten übernahmen traditionsgemäß deren Amtsvorgängerinnen: Nadine Poss (22) aus Windesheim, die am 13. September zur Deutschen Weinkönigin gewählt wurde, sowie deren Prinzessinnen Kristin Orben (23) aus Guldental und Christine Braun (23) aus Roxheim. Erstmals kamen dabei neue Krönchen zum Einsatz, die das Goldschmiedeteam von Aurelia in Bad Kreuznach im Auftrag von Weinland Nahe entworfen und angefertigt hatte.

Zuvor hatten sich die drei Bewerberinnen in kurzen Interviews, die Gloria Mathern moderierte, vorgestellt:

Die charmante Sophia Mauer studiert im fünften Semester internationale Weinwirtschaft in Geisenheim. Ihr Interesse für Wein haben Opa Jupp sowie Onkel Josef Jaeckel aus Wallhausen geweckt. In der mit Wein bewachsenen Hügellandschaft und bei Ausritten mit ihrem Pferd „Bubi“ fühlt sie sich richtig wohl.

Die souveräne Juliane Mees hat gerade ihr zweites Staatsexamen als Gymnasial-Lehrerin bestanden. Sie stammt aus dem gleichnamigen Weingut in Bosenheim und hat parallel zum Studium in einer Mainzer Weinhandlung gearbeitet. Sie möchte ihre Leidenschaft für Wein auch an andere Menschen weitergeben.

Die temperamentvolle Barbara Wollschied plauderte frei von der Leber weg und machte die Moderatorin fast arbeitslos. Sie hat gerade ihren ersten eigenen Weißburgunder produziert, der Weinbau liegt ihr im Blut. Die Tatsache, dass 30 Prozent der Deutschen keinen Wein trinken, sieht sie als Herausforderung. Auch bei ihren Hobbys wie Klettern, Ski Alpin und neuerdings Quadfahren geht sie als bekennender Genussmensch gerne aufs Ganze.

Die Fachfragen zu Biologischem Säureabbau, zur Qualitätsweinprüfung und zu künftigen Vermarktungschancen des Naheweines beantworteten alle drei Damen mit Bravour, sie verdienten sich damit auch den Respekt der Experten im Saal. Auch bei einer Spielrunde und bei der Aufgabe, die Aromen dreier Weine zu beschreiben, beeindruckten die Kandidatinnen durch Wissen, Redegewandtheit und Charme. Keine Frage, dass diese Fähigkeiten den Nahewein im nächsten Jahr weiter voranbringen werden.

In ein wunderschönes Märchen, das von „Drei Engeln für den Nahewein“ handelte, verpackten die bisherigen Majestäten ihren gefühlvollen Bericht über die Aktivitäten ihrer vielseitige Amtszeit, bevor sie ihre Krönchen, die ausgedient haben, in Schatullen legten, damit diese künftig im Archiv aufbewahrt werden können. Für tatkräftige Unterstützung bedankten sie sich bei Weinland Nahe und den dort handelnden Personen.

Eine spektakuläre Show mit Lichteffekten und Feuerzauber präsentierte der Jongleur und Feuerkünstler Tobias Hünlich aus Windesheim. Für den musikalischen Rahmen des Abends gestaltete das Swing-Jazz-Trio „Tea for Three“.

ddw 08/24 vom 19. April 2024

Themen der Ausgabe

Weinbau

Die neue Humustheorie

Interview

ddw im Gespräch mit Ron Richter von klimafarmer
und Philipp Wedekind vom Weingut Wedekind

Kellertechnik

Entwässerungssysteme richtig planen