Gabriele Finkbeiner, stellvertretende Geschäftsführerin vom gleichnamigen Getränkefachgroßhandel, sagt der GETRÄNKE ZEITUNG im Gespräch, wie gut das Unternehmen im Januar ins neue Jahr gestartet ist. Außerdem beschäftigen sie die ungerechte Situation und die aus ihrer Sicht willkürlichen Entscheidungen gegenüber Handel und Gastronomie.
Frau Finkbeiner, wie haben sich bei Ihnen die Umsätze im Januar entwickelt?
Die gute Entwicklung aus dem letzten Jahr setzt sich fort und wir liegen bereinigt mit über 12 Prozent im Plus. Die Absatzentwicklung geht mit der Umsatzentwicklung einher.
Welche Getränke-Segmente liefen bei Ihnen im Januar besonders gut?
Wir sehen an der steigenden Anzahl der Einkäufe und an der gleichmäßigen Sortimentsentwicklung, dass es sich nicht mehr nur um Corona bedingte Zusatzeinkäufe handelt, sondern vielmehr um Einkäufe neuer Kunden.
Wie beurteilen Sie die allgemeine Stimmungslage Ihrer Kunden im Januar im Vergleich zum Dezember?
Wir leben in einer von Wohlstand geprägten Region und es sind aktuell noch wenige Kunden von finanziellen Einschränkungen betroffen, die sich negativ auf ihren Warenkorb auswirken. Im Gegenteil, qualitativ hochwertige Markenprodukte mit regionalem Bezug gewinnen an Bedeutung.
Wie sehr beschäftigt Sie der gegenwärtige Lockdown bis zum 7. März?
Wir sind in der glücklichen Lage, die Getränkemärkte vollständig geöffnet zu haben und sind als Unternehmen hinsichtlich Ertrag nicht vom Lockdown betroffen. Persönlich beschäftigt mich die äußerst ungerechte Situation und die nicht mehr nachvollziehbar willkürlichen Entscheidungen für den Handel. Schuhgeschäfte und Gastronomie sind zur Schließung verdonnert, während Deutschland nur über die nächste Fernreise nachzudenken scheint. Die Großindustrie bedient sich und wird bedient, während für unsere soliden Unternehmerkollegen längst beantragte Unterstützungen nicht ausbezahlt werden.
Wie sicher fühlen Sie sich als systemrelevanter Getränkeeinzelhändler im Geschäft?
Wir haben uns auch vor Corona als GAM kontinuierlich entwickelt, jetzt gilt es die Stärken weiter auszubauen.
Interview: Pierre Pfeiffer