WÜRTTEMBERG: Premiumsegment wird wichtiger

Aktiv verkaufen müssen die Württemberger Genossenschaften inzwischen auch ihre Rotweine. Ob sich die zur Jahresmitte hier und da angepeilten leichten Preiserhöhungen durchsetzen lassen, ist zweifelhaft. Der Weinabsatz im Ländle selbst stagniert oder ist rückläufig, überregionale Zunahmen können dies nicht ganz ausgleichen. Lediglich die im Rotweinsektor gut sortierte WG Lauffen meldet »zweistellige Zuwachsraten bei 0,75-Flaschen im Discount-Bereich und nördlich des Mains«. Eine gute Nachfrage bei dichten, kräftigen QbA-Qualitäten mit moderater Anreicherung verzeichnen etliche WGs, darunter die WG Cleebronn-Güglingen und die Remstalkellerei. Vor allem im Fachhandel sehen manche Genossenschaften ein zunehmendes Interesse am Lemberger-Abfüllungen. Dort treffen auch die in Württemberg »neuen Rebsorten« wie Chardonnay, Weißburgunder, Zweigelt, Dornfelder und Acolon auf steigendes Interesse. Die Qualität der Abfüllungen will man durchweg steigern. So strebt man nicht nur in der Strombergkellerei einen »erhöhten Verkauf im Premiumsegment« an. Auf diesem Weg sieht sich zum Beispiel auch die Bottwartalkellerei, die bei »fruchtigen, modern-trockenen Weinen in der 0,75-Flasche« das größte Absatzpotential sieht. Die WZG will eine neue Classic-Serie ins Rennen schicken und erwartet für 2002 ein »solides, verhaltenes Wachstum«. (geh)

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.