Die Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Lösung der Probleme haben sich zerschlagen (Foto: Eisenhans/Fotolia)
Die Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Lösung der Probleme haben sich zerschlagen (Foto: Eisenhans/Fotolia)

Welter meldet Insolvenz an

Am 19. September meldete Jeanette Welter, Geschäftsführerin der Ortwin Welter Weinkellerei GmbH & Co. KG in Engelstadt, beim Amtsgericht Insolvenz an. Damit zieht sie die Konsequenzen aus den Entwicklungen der letzten Monate. 

Seit Mai hatte Jeanette Welter gemeinsam mit externen Fachpersonal versucht das Ruder herumzureißen und die Kellerei aus der Schieflage herauszuführen, in die sie infolge von staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen geraten war.

In einer Presseinformation erklärt die Kellerei nun, dass die Schäden und Risiken, die in der Zeit zuvor entstanden sind, seinerzeit nicht in ihrer Gesamtheit erkennbar gewesen seien. Der Gang in die Insolvenz sei besonders bitter, da jetzt nach vielen Gesprächen Lieferanten, Kunden und der Markt einigermaßen beruhigt werden konnten. Angesichts des bereits im Vorfeld angerichteten Schadens, sowie möglicher Risiken, sei eine Fortführung der Weinkellerei außerhalb eines Insolvenzverfahrens jedoch nicht möglich. 

Von Marktbeobachtern war schon in den letzten Tagen zu hören, dass die Kellerei Welter im aktuellen Herbst als Annahmestation schmerzhaft vermisst werde. Dies sei jedoch insbesondere eine Ursache mangelnden Vertrauens. Bestehende Lieferverträge an die Kellerei seien gekündigt oder missachtet worden. Gleichwohl dürfte dies nur der letzte Tropfen gewesen sein, der das Fass für die Kellerei zum Überlauf gebracht hat. cg

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Ausgabe 8/2024

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