Weinwolf live in Hamburg und Köln

Mit 26 Ausstellern präsentierte das Handelshaus Weinwolf,Bonn im Hamburger Marriott Hotel rund 250 Weine aus aller Welt. Hightlight war zweifellos die Vorstellung des Penfolds 98er Grange Bin 95, der in Australien bereits ausverkauft ist und von Robert Parker mit 99+ Punkten bewertet wurde. Der normalerweise zum EVP von 300 Euro gehandelte Wein (der gängie Gastronomiepreis liegt bei 179 Euro) ist bei Weinwolf bis zum 30.Juni 2003 zum Sonderpreis von 161,10 Euro erhältlich. Die Mindestbestellmenge liegt bei 3 Flaschen, allerdings ist das Angebot mengenmässig limitiert, erklärte der National Accout Manager für Penfolds, Rosemount und Lindemans Hans Hommes. »Die Höchstmenge legt der Distributeur fest und ein Fachhändler kriegt schon mal 36 Flaschen«, sagte er gegenüber der Weinwirtschaft. Auch die anderen Weine von Penfolds fanden großes Interesse bei den ca 280 Besuchern (zur Veranstaltung in Köln am 26. Mai im Museum Ludwig kamen etwa 200 Interssenten), unter denen auch die Sommerliers Hendrik Thoma (Hotel Louis C. Jacob) und Dirk Helmrich (wechselte nach der Schließung von Viehhauser Wein im Dorint Hotel ins Atlantic) und Sommeliere Elisabeth Füngers (Restaurant Nil) waren. Unter den vorgestellten Weinen waren etliche Novitäten wie etwa drei neue Sorten von Lindemans: Ein 98er Pyrus (ein Estate Wein aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc), der 99er Limestone Ridge (Shiraz Cabernet) und der 99er St. George (Cabernet Sauvignon). »Normalerweise werden diese Weine über Reh Kendermann (Bingen) vertrieben. Da dies aber keine Gastronomieweine sind, wurde ein anderer Vertriebsweg gewählt«, erklärte Hommes. Insgesamt sind etwa 1.000 Flaschen bei Weinwolf, die für jeweils ca 25 Euro gehandelt werden (Gastropreise netto). Dabei sollen die Weine, die abgesehen vom Cabernet Sauvignon (stammt z.T. aus Südaustralien) alle in Coonawarra angebaut werden, gemäß der Philosophie von Lindemans stets gemeinsam vorgestellt werden. Auch Alexander Baron von Essen hatte in seiner Selection einige Neuigkeiten parat. »Ich nehme mir jetzt den deutschen Markt vor«, erklärte der Baron und präsentierte deutsche Einzellagen Grau- und Weißburgunder aus Deutschland (u.a. Sylvaner de Castello v. Castell, Riesling Gutenberg von Buhl, Grauburgunder Nepomuk von Salwey/Baden, alle QbA und je 8,25 Euro). Außerdem plant er in Kürze sieben Weine der sogenannten »jungen Wilden« (neue junge Aufsteigerwinzer) in sein Portfolio aufnehmen. Ebenfalls neu und nicht nur geschmacklich bemerkenswert ist der »Hock« (Die Rieslinge aus Hochheim haben ihnen im englischen Sprachraum diesen Spitznamen eingebracht und war unter Königin Victoria der teuerste Wein der Welt), den Robert Weil exklusiv für den Baron und nach traditioneller, feinherber Ausbauart herstellt. »Weil arbeitet dabei getreu nach den alten Unterlagen und baut die Weine auch auf der entsprechenden Lage an.« Ebenfalls interessant von Essens neuer südafrikanischer Rose »First« von Mc Gregor aus 100% Pinotage, der durch mit guter Frucht, Raffinesse und vor allem ohne Bonbon-Aroma überzeugt . Der Wein ist mit einem Synthetik-Korken verschlossen und kostet 4,80 Euro. »Bei jungen Weinen gehe ich mit dem Verschluss kein Risiko ein«, erklärte von Essen gegenüber der Weinwirtschaft und fügte hinzu, dass die Gastronomen das auch so wollen. Guido Siebdrat, Geschäftsführer Weinwolf Vertrieb war mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Von den Neuheiten hob er die Weine aus dem Domains Baron de Rothschild (Lafite) hervor: Der »Legende R« kostet ab 6,45 Euro, den 2000er Cru Bourgeois Haut Medóc vom Chateau Peyre Lebade gibt es für 11,60 Euro. Neu im Programm sind außerdem Blanc, Rouge und Rosé AOC vom Chateau de Pigbarnon (Bandol, 15,40 - 26 Euro)) und die Weine von Domain de Vieux Télégraphe (alle AOC Chateaunef du Pape), die für 14,91 bis 26,88 Euro (36er Preis) gehandelt werden. Als Wein mit einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis nannte er den Grünen Veltliner »Veltlinsky« (Weinviertel DAC, abgefüllt Febr. 2003) von Graf Hardegg, der bei Weinwolf zum EVP von 5,95 Euro zu haben ist.

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.