Basketball-Star Tim Duncan. (Foto: Mark J. Terrill/Associated Press)
Basketball-Star Tim Duncan. (Foto: Mark J. Terrill/Associated Press)

Weininvestor vor Gericht

26.496 Punkte erzielte Tim Duncan in der NBA. Zweimal wurde er zum besten Spieler der Saison gewählt, und fünfmal gewann er die Meisterschaft. Der Basketball-Superstar ist jedoch auch der Ansicht, von einem Weininvestor über den Tisch gezogen worden zu sein.
 
Der Fall um Tim Duncan gestaltet sich jedoch anders, als die zuletzt öfter im Schlaglicht stehenden Investments in wertvolle Weine, deren Kauf nur vorgetäuscht wurde. Duncan beschuldigt seinen ehemaligen Finanzberater Charles Banks, ihn bei Investments betrogen zu haben.
 
Charles Banks ist in der Weinszene kein unbeschriebenes Blatt. Eine Zeitlang war er Mitinhaber des kalifornischen Kultweinguts Screaming Eagle. Nach dem Verkauf seiner Anteile investierte er in andere Weinproduzenten der Luxus-Kategorie wie Mayacamas oder Qupé.
 
Dass Duncans Vorwürfe nicht völlig aus der Luft gegriffen zu sein scheinen, belegt der Umstand, dass jetzt auch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eine strafrechtliche Anklage gegen Charles Banks erhoben hat. Nachdem Banks festgenommen wurde, legte das Gericht in San Antonio eine Kautionssumme von 1 Mill. US-Dollar fest. Nach einer Anzahlung von 50.000 US-Dollar durfte Banks das Gericht wieder in die Freiheit verlassen. Banks wird des zweifachen Finanzbetrugs beschuldigt, was eine Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren nach sich ziehen kann. Im Zentrum der Vorwürfe steht die Sport-Marketing-Firma Gameday.
 
Bereits Anfang 2015 hatte Tim Duncan Banks zivilrechtlich verklagt wegen ausbleibender Rückzahlungen eines Kredits von 7,5 Mill. US-Dollar an die Firma Gameday, zu dem Banks ihm geraten habe. Weiter habe Banks Duncan davon überzeugt, in Weingüter und Investmentfonds zu investieren, die von Banks kontrolliert würden und von denen dieser Einkommen beziehe, während die Investoren keine Rendite erhielten. cg

Ausgabe 8/2024

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