Weinimport USA 2009: Viel Menge für wenig Geld

(vc) Das Italian Wine & Food Institute hat die Importzahlen für das Jahr 2009 vorgelegt: Während das Volumen italienischer Herkünfte um 13 Prozent stieg, fiel der Wert um 11 Prozent. »Der Trend, Importweine zu konsumieren, hat sich auf dem US-Markt weiterhin gefestigt,« erklärte Lucio Caputo, Präsident des Institutes. »Allerdings auch der Trend, zu wettbewerbsfähigeren Preisen einzukaufen. Früher hat der Markt Flaschenweine bevorzugt, heute sind es Fassweine.« Der Zuwachs an Importweinen in Amerika konzentriert sich auf Offenweine aus Australien und Chile, die zwischen 0,49 und 0,68 US-Dollar verkauft werden, während der Durchschnittspreis für abgefüllten Wein bei 3,46 US-Dollar pro Flasche liegt. Das Ranking der Weinimportländer führt weiterhin Australien an mit einer Einfuhr von 2,3 Mill. Hektolitern für 553,23 Mill. Dollar, womit ein Mengenplus von 28,4 Prozent erreicht wurde zu Werteinbußen von 5,9 Prozent. Australiens Marktquote steigt von 24,3 Prozent in 2008 auf 27,6 Prozent in 2009. Italiens US-Weinabsatz bleibt zwar führend im Flaschenbereich, sank aber insgesamt im gleichen Zeitraum von 29,4 auf 24,9 Prozent. Chile hat seine Absatzmenge in den USA um 118,4 Prozent und im Wert um 31,3 Prozent erhöhen können. Das Land hat im vergangenen Jahr 1,3 Mill. Hektoliter im Wert von 246,66 Mill. Dollar an die Amerikaner verkauft. Die Quotenverluste treffen nicht nur Italien, sondern ganz Europa. Frankreich verlor 15,6 Prozent Menge und 31,3 Prozent Wert; Deutschland büßte 10,2 Prozent Quantität ein und 18,5 Prozent an Wert. Spanien kam mit Mengenverlusten von 6,1 Prozent davon, musste aber einen Fall der Werte ein Minus von 18,7 Prozent hinnehmen.

Ausgabe 8/2024

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