Auf der Vinexpo wurde ein „Prosecco“ aus Brasilien ausgestellt, der auf einem französischen Weinwettbewerb prämiert worden war. Dass es „Prosecco“ aus Brasilien nach europäischem Recht gar nicht geben darf, war den Organisatoren wohl entfallen.
Der Fauxpas der Messe sorgte für reichlich Ärger beim Schutzkonsortium des Prosecco DOC. „Eine böse Überraschung war es, dass unsere Aktivitäten zum Schutz der Denomination ausgerechnet auf der Messe untergraben wurden, und zwar mit einem Sekt aus Brasilien, der auf dem Etikett die Bezeichnung ‚Prosecco‘ trägt.“ kommentierte der Präsident des Konsortiums, Stefano Zanette.
Noch schwerer wiegt, dass dieses Produkt im Rahmen eines internationalen Weinwettbewerbs ausgezeichnet wurde. „Entgegen alle europäischen Regeln wurde die Präsenz eines Weines legitimiert, der sich widerrechtlich die Rechte unserer Denomination angeeignet hat“, verschaffte sich Zanette Luft. Die Rechtsabteilung des Konsortiums ging umgehend vor und bewirkte, dass das Produkt von der Messe entfernt wurde sowie auch alle Hinweise auf den brasilianischen „Prosecco“ auf den Webseiten der Vinexpo gelöscht wurden.