Auch 2017 bot die Vinitaly eine große Show (Foto: Michele Mascalzoni/Veronafiere Ennevi)
Auch 2017 bot die Vinitaly eine große Show (Foto: Michele Mascalzoni/Veronafiere Ennevi)

Viel Sonne, wenig Schatten

Die 51. Vinitaly schließt mit einem begrüßenswerten Besucherminus und berichtet von einer steigenden Anzahl von Fachleuten aus aller Welt. Zwischen dem 9. und 12. April 2017 tummelten sich 128.000 Menschen auf dem Messegelände Veronas, davon waren 48.000 aus dem Ausland angereist. 2016 bevölkerten das Areal noch 131.000 Personen, darunter allerdings auch 1.000 mehr internationale Gäste.

Die Bestrebungen der Messeleitung, den Zustrom von privaten Weinfreunden zu begrenzen und das Aufkommen an Einkäufern zu erhöhen, waren erfolgreich. Die Auszählung ergab einen Zuwachs an internationalen, sogenannten Top Buyern von 8 Prozent auf 30.200. Die Besucherzahl aus den USA stieg um 6 Prozent, aus Deutschland sollen 3 Prozent mehr Fachkräfte angereist sein, aus Großbritannien 4 Prozent, Japan erhöhte wie Nordeuropa um 2 Prozent, die Niederlande und Belgien gemeinsam um 6 Prozent und die Präsenz aus Brasilien kletterte sogar um 29 Prozent.

Erstmalig wurden auch Importeure aus Panama und dem Senegal gesichtet. Besonders stolz ist die Messeleitung auf den Anstieg an internationalen Aussteller (+74%), der sicherlich ein zusätzlicher Anreiz für die italienische Gastronomie ist. Andrerseits lag der Messetermin recht unglücklich mitten in der Osterwoche, was für Gastronomen und Fachhändler eine extreme Belastung bedeutete.

Die Aussteller waren sich einig, dass der Termin für einen geringeren Zuspruch am »Gastronomie-Montag« gesorgt hatte. Am »blauen« Sonntag, dem Tag des größten Aufkommens an durstigen Privatleuten, waren die Produzenten besonders erleichtert über das herrliche Wetter. Sie schrieben dem Sonnenschein zu, dass sich viele »Winelover« für ein Alternativprogramm in der Natur entschieden hatten und tatsächlich weniger Betrunkene durch die Hallen taumelten. Auch das Programm »Vinitaly and the City«, das die Vinitaly diesmal nicht nur in der Veroneser Innenstadt, sondern auch in Bardolino organisiert hatte, sorgte für eine Umleitung der Nurtrinker. 30.200 Menschen nutzen das Angebot (+8%).

Gut funktionierte der verstärkte Shuttle-Service zwischen Innenstadt, dem Bahnhof und den entlegenen Parkplätzen, die Staus nach Messeschluss schienen sich flüssiger aufzulösen. Die spürbaren Erleichterungen lassen auf eine noch professionellere 52. Vinitaly hoffen, die zwischen dem 15. und 18. April 2018 stattfinden wird. vc

Ausgabe 8/2024

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