Alkoholfreier Wein ist bei Experten der Weinbranche zunehmend Gesprächsthema – meist jedoch verbunden mit verächtlichem Naserümpfen. Doch wie stehen die Verbraucher den entalkoholisierten Tropfen gegenüber?
Dieser Frage ging die PR-Agentur Carta aus Speyer gemeinsam mit der Hochschule Heilbronn und dem Heilbronner Institut für angewandte Marktforschung auf den Grund. Zu den zentralen Ergebnissen der Studie zählt, dass 72 Prozent der rund 1.000 Studien-Teilnehmer bereits darüber informiert sind, dass alkoholfreier Wein existiert. Knapp 30 Prozent haben ihn bereits getrunken. Über die Hälfte (51%) von ihnen beurteilen den Geschmack als sehr gut bis gut, ein Drittel (33%) stufte den Geschmack als mittelmäßig ein. Immerhin 86 Prozent würden erneut alkoholfreien Wein trinken. Die drei Hauptgründe für den Konsum sind: Beteiligung am Straßenverkehr (34%), gesundheitliche Gründe (23%) sowie Schwangerschaft und Stillzeit (21%).
Die Studien-Macher leiten aus diesen Ergebnissen ab, dass das Potenzial von alkoholfreien Weinen – im Gegensatz zum Bier – in Deutschland bis dato nicht ausgeschöpft wird. Die in der Weinbranche oft monierten geschmacklichen Defizite der Entalkoholisierten stören die Verbraucher offenbar weniger als Experten. jw