Mit Blick auf einen möglichen Börsengang möchte die französische Genossenschaftsgruppe Val d Orbieu ihre Schulden durch den Verkauf von Aktiva abbauen, berichtet die französische Wirtschaftspresse. Sie zitiert dabei den ehemaligen Präsidenten der Holdinggesellschaft und Mitglied des Verwaltungsrates der Gruppe La Languedocienne Yves Barsalou. Ohne auf die Höhe der Verpflichtungen einzugehen, erklärte Yves Barsalou, dass die Entschuldung wichtig sei. »Unsere Aktiva sind enorm. Die Bankiers machen sich da keine Sorgen. Jede Filiale ist verschuldet, denn die Gruppe hat kein eigenes Vermögen, man ist aber dabei, sich zu befreien«, führte Barsalou weiter aus. Angesichts hoher Zinszahlungen hat La Languedocienne bereits mit der Realisierung einiger Aktiva begonnen. Anfang des Jahres vermietete La Languedociennes die Abfüllanlage in Narbonne an die Vignerons de la Méditerranée, eine Gesellschaft der Gruppe. Im März verkaufte sie SED, eine Abfüllbetrieb in Bordeaux, an den Mitsui Konzern. Die Veräußerung von weiterem, nicht-strategischem Vermögen soll folgen wie beispielsweise der Verkauf von Gebäuden, Bauland und der Minderheitsbeteiligung (23%) an der Baumschule Gendre. Vor allem bei dem Bordelaiser Handelshaus Mestrezat, Cordier et Domaines mit einem Umsatz von 80 Mio. Euro müssen Schulden getilgt werden. La Languedocienne besitzt 50% der Unternehmensanteile zu gleichen Teilen mit der Schweizer Gruppe Tag, hat sich aber die Geschäftsführung gesichert. 4% der Anteile von Mestrezat sollen jetzt der Holding Dune übertragen werden, an der La Languedocienne mit 51,74% beteiligt ist. Die restlichen Anteile werden durch die Crédit Agricole gehalten. Dune hält wiederum das gesamte Kapital von Listel. Darüber hinaus könnten noch zwei Crus Bourgois in Bordeaux veräußert werden.
