Foto: Fotolia/Nimbus
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Trump nimmt französische Weine ins Visier

Seit Monaten wirft US-Präsident Trump den Europäern vor, sich durch hohe Zölle von Waren aus US-Produktion zu schützen, während die USA auf EU-Güter nur geringe Zölle veranschlage. Bisher war Trump in diesem Zusammenhang besonders die deutsche Autoindustrie ein Dorn im Auge, nun feuert er in einem Tweet auch gegen die französische Weinindustrie: »Was den Handel betrifft, so produziert Frankreich exzellente Weine, aber auch die USA. Das Problem besteht darin, dass es Frankreich für die USA sehr schwierig macht, seine Weine nach Frankreich zu verkaufen, während es die USA für die französischen Weine sehr einfach macht und nur sehr wenig Zölle erhebt. Das ist nicht fair und muss geändert werden«. Hintergrund des Angriffs ist, dass die EU auf Weine aus den USA Zölle zwischen 11 und 29 US-Cent pro Flasche veranschlagt (abhängig vom Alkoholgehalt). Im Gegenzug beträgt der US-Zoll auf EU-Weine lediglich 5 US-Cent. 

Die USA sind die wertmäßig wichtigste Exportdestination für französische Weine und Spirituosen. Laut Fédération des Exportateurs de Vins & Spiritueux de France importierten die Amerikaner 2017 Wein im Wert von 1,56 Mrd. Euro aus Frankreich. In die andere Richtung flossen weniger als 75 Mill. Euro für Wein. jw

Ausgabe 8/2024

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Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

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