Der Präsident des Konsortiums, Stefano Zanette (Foto: Crecelius)
Der Präsident des Konsortiums, Stefano Zanette (Foto: Crecelius)

Stabile Zahlen für Prosecco DOC

Trotz Coronakrise hat sich die Abfüllung des Prosecco DOC im März 2020 nicht verlangsamt. »Die Zahlen sprechen ein eine klare Sprache, die Abfüllung hält sich und entspricht den Prognosen des Konsortiums«, informiert Stefano Zanette, Präsident des Konsortiums.
Zum 1. April 2020 lag die Verfügbarkeit an Prosecco DOC bei 2.217.000 Hektoliter. Bei Bedarf stehen zuzüglich 550.000 Hektoliter zur Abfüllung bereit, die von der Ernte 2019 einbehalten wurden.

»Ich bin mir der dramatischen Situation einiger Betriebe bewußt, vor allem jener, die nicht über den LEH vertreiben. Ihnen gilt unseren Beistand und das Konsortium steht ihnen zur Verfügung, um Lösungen zu finden, die ihnen entgegenkommen. Aber ich verstehe nicht, wie man ihren Bedarf derzeit verallgemeinern und auf die Situation der gesamten DOC beziehen kann. Aufgepasst also bei Gerüchten über dramatische Szenarien, die einige Poduzenten einzig und allein für Handelskonditionen zum eigenen Vorteil und zum Schaden des gesamten Systems in Umlauf bringen.

Spekulative Aktionen sind besonders in dieser Zeit verachtenswert. Ich sage klar und deutlich, dass die Situation bis jetzt unter Kontrolle ist«, erklärt der Präsident. Die Freigabe der einbehaltenen Erntemenge sei eine mehr als weit entfernte Hypothese. Dieser Wein werde ausschließlich bei einem effektiven Bedarf zur Verfügung gestellt, unter Berücksichtigung eines mehrjährigen Werterhaltes und sicherlich nicht um spekulative Aktionen einiger Produzenten zu begünstigen, wettert Zanette weiter. Die DOC Prosecco hält es für verfrüht, Maßnahmen zur Begrenzung des Angebots zu entscheiden. Das betrifft sowohl die Produktion 2019 als auch die von 2020. Das Konsortium informiert zudem, sofort mit Maßnahmen zur Marktregulierung reagieren zu können, sollte sich die Lage sich in den nächsten Monaten verschlechtern. VC
 

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Ausgabe 8/2024

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