Schloss Vaux: Komplett neue Spitze

Unter komplett neuer Führung konzentriert sich die kleine, aber feine und traditionsreiche Schloss Vaux Sektmanufaktur AG (Eltville) noch stärker als bisher auf die Produktion hochwertiger, vor allem Rheingauer Lagensekte. Nach teilweise unerfreulichen Auseinandersetzungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat in den vergangenen Jahren bestellten die 58 Privataktionäre den 48jährigen Nikolaus Graf Plettenberg (zuvor Reh-Gruppe) zum Alleinvorstand. An der Spitze des neuen Aufsichtsrats steht mit dem 48jährigen VDP-Präsidenten Michael Prinz zu Salm-Salm erstmals ein Nichtaktionär. Mit Rowald Hepp, dem Chef von Schloss Vollrads, wurde ein weiterer Externer in den AR berufen. Der langjährige Vorstand Gustav Adolf Schaeling gehört als neuer Ehrenvorsitzender der Gesellschaft dem Aufsichtsrat nicht an. Die Angaben zum Geschäftsjahr 2000 sind spärlich. Der Absatz bei Schloss Vaux (ca. 240 000 Flaschen) sei nur um 8% gesunken, also halb so stark wie in der Branche. Das erste Halbjahr 2001 zeige wieder ein Plus von 20% (Absatz) und 22% (Umsatz). Trotz der Sekt-Flaute habe man auch 2000 noch schwarze Zahlen geschrieben. Investiert wurde für rund eine Million Mark, unter anderem eine automatische Rüttelanlage. Gestrafft werden soll das Sortiment bei den französisch orientierten Cuvees unter 20 Mark. Angestrebt wird ein qualitatives Wachstum vor allem bei den Lagen-Jahrgangs-Sekten im Preisbereich zwischen 28 und 43 DM pro Flasche. »Eine Massenproduktion wird es bei Schloss VAUX niemals geben«, versichert Graf Plettenberg. Ein jährlicher Absatz von 500.000 Flaschen sei allerdings in zehn Jahren nicht undenkbar.

Ausgabe 8/2024

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Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.