Sandro Sartor wird für die Abfüllung mit anderen Kellereien kooperieren
Sandro Sartor wird für die Abfüllung mit anderen Kellereien kooperieren

Ruffino investiert in Prosecco

Die Traditionskellerei Ruffino aus der Toskana, seit 2011 im Besitz der US-amerikanischen Gruppe Constellation Brands, hat im großen Stil bei der Familie Botter im Veneto eingekauft: 144 biozertifizierte Hektar Rebfläche, die dazugehörige Kellerei und ein Gästehaus. Ca. zwei Drittel der Fläche entfallen auf Prosecco DOC, der Rest auf Pinot Grigio.

In Ruffinos Portfolio spielen neben den Klassikern aus der Toskana auch Prosecco und Pinot Grigio eine bedeutende Rolle, ein Großteil der Produktion wird in die USA exportiert. Im Mai 2017 hatte Ruffino bereits ein Büro in Treviso eröffnet. Der Umsatz von Ruffino betrug im vergangenen Jahr 106 Mill. Euro bei einer Produktion von 26 Mill. Flaschen. Über 93 Prozent der Einkünfte werden auf Exportmärkten erwirtschaftet.

Bei dem Deal dürfte es sich um die bisher größte Transaktion in der Prosecco DOC handeln. Der Kaufpreis könnte bei 30–40 Mill. Euro liegen.  Über Botters Motive für den Verkauf der begehrten Rebflächen ist bisher nichts bekannt. Aus dem Kreis der Familie wird jedoch betont, dass es sich um eine Transaktion der Familie und nicht der Kellerei Casa Vinicola Botter handelt. 

Veronika Crecelius interviewte Ruffino-Geschäftsführer Sandro Sartor zu den Überlegungen der Toskaner. Lesen Sie das Interview in der WEINWIRTSCHAFT-Ausgabe WW 22/18. vc

Anmerkung der Redaktion: In der ersten Version der Nachricht schrieben wir, dass die Casa Vinicola Botter hinter dem Verkauf steht. Nach Angaben der Familie Botter handelt es sich jedoch nicht um einen Verkauf vom Unternehmen, sondern aus dem Familienbesitz.

Ausgabe 8/2024

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