52.000 Fachbesucher waren auf der ProWein 2015 (Foto: Messe Düsseldorf)
52.000 Fachbesucher waren auf der ProWein 2015 (Foto: Messe Düsseldorf)

ProWein 2015: Sportliche Herausforderung

Um ein Viertel mehr wuchs die Fläche der ProWein 2015 mit dem neuen Hallenplan. Das sorgte für eine angenehme Atmosphäre, mehr Platz aber auch für deutlich größere Distanzen, die vor allem die Besucher auf dem Weg zu ihren Lieferanten überwinden mussten. 
Ihrem Anspruch als die große internationale Weinmesse, die einen weltweiten Überblick und vor allem ein weltweites Angebot an Wein, Sekt, Schaum- und Perlweinen und Spirituosen offeriert, ist die ProWein ohne Zweifel wieder gerecht geworden.
Die Besucherzahlen bezifferte die Messe mit 52.000 Fachbesuchern, von denen 46 Prozent oder 24.000 aus dem Ausland stammten. Die Internationalität ist also nochmals gewachsen, was auch an den Ständen der Aussteller und in den Gängen optisch wie akkustisch in Auge und Ohr vernehmbar war. 
Eine exakte Statistik der Besucherstrukturen und woher der Zuwachs an internationalen Besuchern stammt, will die Messe, wie die Presseabteilung auf Anfrage von WEINWIRTSCHAFT erklärte, nach Auswertung der Zahlen durch die Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe und Ausstellungszahlen FKM in ein paar Wochen bekanntgeben. Aus Ländern und Regionen wie den USA/Kanada sowie Mittel- und Südamerika seien mehr Besucher registriert worden, erklärte die Messe vorab.
Mit 5.970 Ausstellern aus 50 Ländern auf über 65.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche hat sich die ProWein endgültig als die bedeutendste Weinmesse der Welt durchgesetzt. Das Angebot lässt keine Wünsche mehr offen und repräsentiert so gut wie alle Weinregionen der Welt. Innerhalb der Länder präsentieren sich Anbieter aus allen Sparten und Klassen, vom einzelnen Weingut mit Premium-Qualitäten wie beispielsweise am Stand des Verbands Deutscher Prädikatsweingüer (VDP) oder anderer Erzeugervereinigungen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien oder Österreich bis zu den großen Anbietern aus dem Bereich der Lebensmittelhandelslieferanten, die für die Versorgung des LEH, der Großverbraucher, Importeure und der Discounter sorgen. 
Außer Größe und Umfang des Angebots oder der Menge an Besuchern zählt für beide Seiten – Aussteller wie Besucher – die Qualität, und die hat auf der ProWein 2015 definitiv gestimmt. Ganz unterschiedliche Erfahrungen geben die Aussteller über Frequenz und Laufwege an. Von den wichtigen Zugängen im Norden und Osten profitierten logischerweise zunächst die nahegelegenen Hallen. Bis sich die Besucher dann zu den Hallen 12 bis 14 durchgekämpft hatten, konnte es mitunter eine geraume Zeit dauern, wie Joachim Immelnkemper von Bernard-Massard bekundete, dessen umfangreiche Messepräsentation jeden Tag erst gegen 10 Uhr so richtig in Fahrt kam. 
Alles in allem gab es kaum Kritik, sondern eher Lob für die Messe. Für Wermutstropfen sorgte allenfalls die Verkehrssituation und das unverschämte Preisgebaren von Hotelliers sowie Gastronomen in und um Düsseldorf. Der neue Termin für die ProWein 2016 steht schon fest. Sie findet vom 13. bis zum 15. März 2016 statt. Mehr zur ProWein-Nachlese 2015 in der nächsten Ausgabe der WEINWIRTSCHAFT. hp

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

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Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

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Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.