Ernte in den Hügeln von Conegliano-Valdobbiadene (Foto: Beatrice Pilotto)
Ernte in den Hügeln von Conegliano-Valdobbiadene (Foto: Beatrice Pilotto)

Prosecco Superiore DOCG tritt auf die Bremse

Mitte September beginnt die Prosecco-Ernte in den Hügeln von Conegliano und Valdobbiadene. Wie viele Konsortien in Norditalien haben auch die Hüter der DOCG Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore den erlaubten Höchstertrag herabgesetzt und zusätzlich ein zweijähriges Pflanzstopp für Neuanlagen verhängt.


»Es ist die Aufgabe des Konsortiums, das Angebot der Denomination der Nachfrage anzupassen. In Anbetracht der Unsicherheiten auf einigen Märkten, vor allem in den USA und in Großbritannien, hat die Region Venetien unserem Antrag auf Einlagerung eines Teils der Erntemenge stattgegeben, eine vorbeugende Maßnahme«, heißt es in einer Mitteilung des Konsortiums.


Für den Conegliano Valdobbiadene Prosecco DOCG müssen 15 Doppelzentner pro Hektar zurückgehalten werden, es darf also zunächst nur Wein von 120 Doppelzentnern (DZ) Trauben statt 135 pro Hektar produziert werden, bei den Rive Qualitäten sinkt die Menge von 130 auf 115 DZ pro Hektar. Der Ertrag der Verschnittsorten wie Chardonnay, Pinot Grigio, Pinot Bianco wurde sogar um 55 DZ auf 80 DZ pro Hektar reduziert. Im Fall einer erhöhten Marktnachfrage kann die Einlagerung der Weine zu jedem Zeitpunkt und auch teilweise aufgehoben werden.


In den Gebieten, die vom Hagel am 26. April 2019 betroffen wurden, liegt der maximale Ertrag der als Conegliano Valdobbiadene Prosecco DOCG zertifizierbaren Trauben bei 80 DZ/ha. Es handelt sich um einen Gebietsstrich in Hanglagen der Gemeinden Vidor, Valdobbiadene, Miane, Follina, Farra di Soligo, Cison di Valmarino und Tarzo.
Zudem dürfen seit 1. August 2019 keine neuen Anlagen mehr in die Weinbergsrolle der DOCG eingetragen werden. Diese Maßnahme gilt zunächst für die Kampagnen 2019/2020 und 2020/2021.

»Wir nähern uns dem Erntebeginn 2019 in dem Bewusstsein, dass wir ein außergewöhnliches Jahr erleben. Es ist die erste Ernte als UNESCO Welterbe, die erste Ernte ohne Glyphosat und der Jahrgang, in dem die Änderung unserer Produktionsregeln in Kraft treten. Diese verschiedenen Etappen, die wir in unserem 50. Geburtstagsjahr erreicht haben, sind fundamental auf dem Weg des Aufbauens unseres Produktwertes«, erklärte Konsortiumspräsident Innocente Nardi anlässlich der Pressekonferenz zur Ernte.


Die neuen Produktionsregeln bestehen u.a. in der Aufnahme der Kategorien Extra Brut und Sui lieviti (sur lie) und einer strengeren Selektion für die Qualität Rive. vc


https://www.meininger.de/de/weinwirtschaft/news/prosecco-docg-aendert-r….
 

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