Auf der Internetplattform einer Immobilienbörse findet sich aktuell ein interessantes Gewerbeobjekt. Wer sich auskennt, weiß natürlich sofort um welches Gebäude und Unternehmen es sich handelt: Wie unschwer erkennbar, ist es das Bürogebäude und der Stammsitz der Pieroth Wein AG, Burg Layen, in der Nahe-Gemeinde Rümmelsheim.
Angeboten werden »Lager-, Produktions- und Vermietungsflächen« auf einem über 21.000 qm großen Grundstück inklusive 150 Parkplätzen, die direkt an der Autobahn A 61 verkehrstechnisch günstig gelegen sind. Als Kaufpreis werden 2,5 Mill. Euro verlangt. Zuzüglich Maklerprovision, Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Grundbucheintrag summiert sich der Kaufpreis für potenzielle Interessenten auf 2.794.000 Euro.
Die für Gewerbe zur Verfügung stehende Fläche beträgt 7.400 qm. Als Hauptfläche werden 5.700 qm in der Offerte genannt. Auf Anfragen der WEINWIRTSCHAFT reagierte das Unternehmen, das bis vergangenes Jahr als größtes deutsches Weindirektvertriebsunternehmen noch unter dem Namen WIV Wein International AG firmierte erst nach Veröffentlichung dieser Meldung.
Andreas Valentin, geschäftsführender Gesellschafter der Bestfall GmbH, Agentur für Public Relations, nahm für den Vorstand der Pieroth AG Stellung.
Demnach wurde den derzeit rund 100 Mitarbeitern bereits im August 2018 auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt, dass die vorhandenen über 5.000 qm Büroflächen deutlich zu groß und Instandhaltung und Unterhalt zu teuer seien. Eine externe Prüfungsgesellschaft sei beauftragt worden Alternativen auszuloten. Die Prüfung habe ergeben, dass ein Verbleib am bisherigen Standort am günstigsten sei, was am 16. Januar 2019 den Mitarbeitern mitgeteilt wurde.
Derzeit werde ein neues Nutzungskonzept erstellt und geprüft, wie Flächen eingespart oder besser genutzt werden könnten. Hierdurch freiwerdende Flächen wolle man anderweitig vermieten. Die Firma Pieroth Wein AG habe sich zudem entschlossen die Gebäude einer Immobilienentwicklungsgesellschaft zu überlassen und einen Teil selbst wieder anzumieten.
Das Unternehmen bleibe somit am Standort Burg Layen. Nicht betroffen von der Veräußerung seien das Weingut Pieroth, das Stammhaus der Familie und der Standort Langenlonsheim, wie Valentin erklärte. hp
Anmerkung der Redaktion: Wie im Text beschrieben wurde die ursprüngliche Meldung vom 1. Februar um die Stellungnahme im Namen des Vorstands von Pieroth am 4. Februar erweitert.