Peter Lehman Wines: Gegengebot von Allied Domecq

Das Imperium schlägt zurück. Nachdem die Hess Gruppe ein Übernahmeangebot für Peter Lehman Wines über knapp 80 Mill. Euro gestartet hatte, ließ die Antwort des Getränke-Riesen Allied Domecq nicht lange auf sich warten. Allied hält wie in WW 19/03 schon berichtet 14,5% am australischen Traditionsunternehmen und hat für die kommenden Tage beim Lehman-Chef Richard England um einen Gesprächstermin gebeten, bei dem ein höheres Gebot als die 2,05 Euro je Aktie unterbreitet werden soll. Allerdings stößt das Angebot beim Senior-Chef Peter Lehman auf wenig Gegenliebe. »Unsere Familie und ein Großteil der Aktionäre könnten eher mit einer Übernahme eines Familienunternehmens wie der Hess Gruppe leben, als wenn wir zum Spielball eines Getränke-Multis würden«, so Lehman. Doch das dürfte die Briten nicht davon abhalten, sich das Sahnestück aus der australischen Weintorte zu sichern. Allerdings wäre es nur ein halber Sieg, denn die Distributionsverträge von Peter Lehman im starken USA-Markt liegen bereits bei der Schweizer Hess Gruppe. Trotzdem bleibt es spannend, ob die Briten oder die Schweizer das Rennen machen.

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.