Adrien Duboeuf-Lacombe will das Deutschland-Geschäft wiederbeleben (Foto: Weinwirtschaft)
Adrien Duboeuf-Lacombe will das Deutschland-Geschäft wiederbeleben (Foto: Weinwirtschaft)

Neuer Partner, neue Blüte?

Georges Duboeuf galt auch in Deutschland lange Zeit als Inbegriff des gepflegten Beaujolais. Das ist lange her. »Aktuell rangiert Deutschland nicht unter unseren ersten 15 Exportmärkten«, bedauert Adrien Duboeuf-Lacombe. Der Enkel des legendären Firmengründers arbeitet heute als Export-Direktor für Duboeuf.

Weltweit läuft der Absatz ungebrochen gut. Duboeuf verkauft 23 Mill. Flaschen, davon 85 Prozent im Export. Hauptsächlich Beaujolais, inklusive der Crus de Beaujolais wie Fleurie oder Juliénas, aber auch Weine aus dem Mâconnais, schließlich stammt die Familie aus Pouilly-Fuissé und besitzt dort auch Weinberge.

Der Beaujolais Nouveau ist nach wie vor ein wichtiges Produkt für Duboeuf, vor allem in Frankreich und Japan, dem Exportmarkt Nummer 3 hinter den USA und Kanada. »Doch die Bedeutung ist geschrumpft.«

Für Deutschland setzt das Unternehmen mit Veritable Vins et Domaines (VVD) auf andere Produkte. Auf der einen Seite wurde für den Fachhandel eine Selektion an Weinen verschiedener Appellationen aus der Range »Domaines & Château« zusammengestellt: individuelle, preisleistungsstarke Weine, die exklusiv von Duboeuf vertrieben werden.

Als zweite Zielgruppe wurde der selbstständige Lebensmittelhandel definiert, für den ebenfalls ein maßgeschneidertes Sortiment ausgewählt wurde. Hier sollen auch die Klassiker aus der »Fleurs«-Serie verkauft werden. Die typischen, mit Blumenmuster verzierten, weißen Duboeuf-Etiketten, bei denen ein Hauch Nostalgie und Erinnerung an die guten alten Beaujolais-Zeiten mitschwingt (7 bis 10 € Endverbraucherpreis). 

Für VVD ist Duboeuf das nächste große französische Traditionshaus im Portfolio, nach Perrin/Beaucastel, Faiveley, Hugel, Tariquet oder Saget La Perrière. SAS

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.