Geschäftsführer von Knyphausen und Kesseler: Marcel von den Benken (Foto: Weinwirtschaft)
Geschäftsführer von Knyphausen und Kesseler: Marcel von den Benken (Foto: Weinwirtschaft)

Neue Weingüter Vertriebskooperation

Zum 1. April starten die Rheingauer Weingüter Baron von Knypausen, Eltville-Erbach, und August Kesseler, Assmannshausen, mit neuer Vertriebsmannschaft unter dem Dach der neu ins Leben gerufenen Knyphausen und Kesseler Vertriebsgesellschaft (KUK), die ihren Sitz im Hause Knyphausen in Eltville haben wird. Geschäftsleiter Vertrieb in der neuen Gesellschaft wird Marcel von den Benken, der Ende März seinen Job als Vertriebsleiter Nord bei Deuna in Augsburg an den Nagel hängt und ab 1. April 2015 den nationalen und internationalen Vertrieb für die beiden Weingüter und deren Weinsortimente übernimmt. Lieferung und Rechnungstellung an die Kunden soll zukünftig für die beiden befreundeten VDP-Weingüter über eine gemeinsame, noch aufzubauende Vertriebsgesellschaft erfolgen, so dass die Kunden aus einer Hand beliefert werden könnten. Ihre Kunden wollen August Kesseler und Frederik zu Knyphausen weiterhin auch direkt betreuten und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen,   

Unterstützt wird Vertriebsprofi von den Benken, der vor seiner Tätigkeit für die Firma  Deuna von 2006 bis Anfang 2013 als Vertriebsleiter für das Weingut Graf von Schönborn tätig war, durch bisherige Vertriebsmitarbeiter der beiden Weingüter, die mit in die neue Gesellschaft übernommen werden, so die Pläne. Denkbar sei auch, dass mit weiteren Weingütern für den Vertrieb ihrer Weine kooperiert werde, erklärte von den Benken. Angesichts des Kostendrucks sei es sinnvoll gemeinsam Synergien zu heben. Für jedes Weingut alleine sei ein nationaler und internationaler Vertrieb zu teuer.

Hinsichtlich der gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse haben sich, wie beide Weingüter Baron von Knyphausen und August Kesseler erklärten, in den letzten Wochen gravierende Änderungen ergeben. Die Münchner Firma Grapevault Wine, die bisher Anteile an den Weingütern Baron von Knyphausen und August Kesseler gehalten hat, existiere in der bisherigen Form nicht mehr. Dr. Wolfgang E. Frank, einer der Gesellschafter von Grapevault Wines, der beim Weingut Baron von Knyphausen der Geschäftsführung angehörte, ist im Januar 2015 aus der Führung des Weinguts ausgeschieden. An seiner Stelle trat Frederik Freiherr zu Knyphausen, ältester Sohn von Gerko Freiherr zu Knyphausen, in die Geschäftsführung ein, der  zukünftig das Weingut leiten wird. Die Geschicke des Weinguts lägen somit „in achter Generation“ wiederum in den Händen der Familie.

Die Beteiligungen und Anteile von Grapevault Wines seien vom in München lebenden Deutsch-Kanadier Michael Philipps, in Form einer privaten Beteiligung  übernommen worden. Phillips, der sich nicht in die operative Führung einbringen werde, war bis vergangenes Jahr als Kopf und Deutschland-Satthalter von Apax, einem der größten internationalen Privat Equity Gesellschaften, tätig und an Milliarden-Deals, wie den Kauf und anschließenden Weiterverkauf der Marke Tommy Hilfiger beteiligt.  

HP

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