An der Nahe wurde die Versteigerung erstmals von Michael Prinz zu Salm-Salm geleitet (Foto: Moderne Topfologie)
An der Nahe wurde die Versteigerung erstmals von Michael Prinz zu Salm-Salm geleitet (Foto: Moderne Topfologie)

Neue Versteigerungsrekorde

In Trier und Bad Kreuznach toppen die Auktionen des VDP jeweils die Millionen-Grenze. 1.489.861 Euro betrug die Brutto-Gesamtsumme in Trier und 1.304.391 Euro in Bad Kreuznach. Für die Versteigerung des VDP Mosel-Saar-Ruwer am 21. September bedeutet das eine Steigerung um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der VDP Nahe kam am 23.9. sogar auf eine 40-prozentige Steigerung. Dabei erzielten die Nahe-Winzer diese Summe mit 4.344 Flaschen, während an der Mosel 11.489 Flaschen unter den Hammer kamen.

Mit ihrem ältesten Wein gab die Mosel-Versteigerung das Motto für beide Auktionen vor. Nicht nur der 1988er Saarburger Rausch Riesling Eiswein von Forstmeister Geltz Zilliken versetzte die Bietenden in einen Bieterrausch. Ging der Eiswein in der 1,5-Liter-Flasche zu einem Startpreis von 800 Euro ins Bietergefecht, endete dies erst bei 2.561 Euro (brutto). An der Nahe war der älteste Wein eine 1921er Riesling Trockenbeerenauslese aus der Schlossböckelheimer Kupfergrube von Gut Hermannsberg. Hier zog es die 0,7-Liter-Flasche bis auf 14.994 Euro. 

Auch andere Lose erzielten überragende Ergebnisse. Egon Müller toppte seinen im Vorjahr erzielten »Weltrekord« für einen Kabinett-Wein. Der Scharzhofberger Riesling Alte Reben aus 2017 erreichte brutto knapp 250 Euro. Da es sich mit 1.200 Flaschen um das größte Los der Versteigerung handelte, war es mit einem Gesamtwert von 314.000 Euro auch das wertvollste. Die Egon Müller gehörenden Weingüter Le Gallais und Egon Müller – Scharzhof standen mit 607.000 Euro zusammen für über 40 Prozent des gesamten Versteigerungserlöses an der Mosel.

An der Nahe beeindruckten auch die Gastwinzer aus Rheinhessen. Bei Klaus-Peter Kellers 2017er Riesling Großes Gewächs aus dem Niersteiner Pettenthal boten die Interessenten bis zum Brutto-Preis von 950 Euro für die 0,75-Liter-Flasche. Seine 1,5-Liter-TBA aus gleicher Lage und Jahrgang 2015 brachte es auf 8.121 Euro brutto. In puncto Gesamterlös toppte Keller mit vier Losen sogar Egon Müller, denn seine Weine erzielten brutto 691.000 Euro und standen damit für 53 Prozent des Ergebnisses in Bad Kreuznach.

Für die Prince Albert II of Monaco Foundation wurden an der Nahe drei Lose versteigert, die 21.800 Euro für den guten Zweck brachten. An der Mosel wurde die Benefizkiste für 6.872 Euro versteigert.

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

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Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

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