Eine Auktionsplakette darf bei der Riesling-Auktion des Bernkasteler Rings nur ein Wein tragen, der in der Vorprobe nach strengen Kriterien ausgesucht wurde (Foto: Bernkasteler Ring e.V.)
Eine Auktionsplakette darf bei der Riesling-Auktion des Bernkasteler Rings nur ein Wein tragen, der in der Vorprobe nach strengen Kriterien ausgesucht wurde (Foto: Bernkasteler Ring e.V.)

Neue Rekorde bei Auktionen

Von 20. bis 21. September wurde wieder auf Raritäten und besondere Weine geboten. Dabei konnte vom Bernkasteler Ring ein Gesamterlös von 554.450,63 Euro erzielt werden. Der VDP Grosser Ring Mosel-Saar-Ruwer konnte sein Ergebnis aus dem Vorjahr sogar noch übertreffen und präsentierte einen Gesamterlös von  ca. 1, 745 Mio. Euro. Der Regionalverband VDP Nahe erzielte mit 1,740 Mio. Euro ein ähnlich hohes Ergebnis.

Am 21. September kamen in Trier bei der Riesling-Auktion des Bernkasteler Rings besondere Tropfen unter den Hammer. Dabei wurde ein Rekordpreis von 1.374,45 Euro für eine 0,75-l-Flasche 2017er Bernkasteler Doctor Riesling Auslese *** weiße Kapsel von Markus Molitor geboten. Das Besondere: Dieser Riesling wurde mit 100 Parker-Punkten bewertet. Aber auch andere Raritäten veranlassten die Interessenten zu hohen Geboten: 624,75 Euro für eine 1997er Riesling Trockenbeerenauslese aus der Lage Ürziger Würzgarten (Weingut Dr. Pauly-Bergweiler), 562,28  Euro für eine 2005er Trockenbeerenauslese aus der Lage Winninger Brückstück (Weingut Richard Richter) und 549,78  Euro für eine 2010er Graacher Domprobst Trockenbeerenauslese (Weingut Philips-Eckstein).

Auch der VDP versteigerte Weine bei seinen traditionellen Herbstauktionen an der Mosel und Nahe. Den Anfang machte am Freitag, den 20. September, die Prädikatsweinversteigerung des VDP Grosser Ring Mosel-Saar-Ruwer in Trier, mit der dieses Jahr auch erstmals eine Grosse-Gewächse-Versteigerung verbunden war. Hier wurden insgesamt ca. 13.000 Flaschen versteigert. Darunter wechselte eine 0,7-l-Flasche einer seltenen Riesling Trockenbeerenauslese aus dem Jahrhundertjahrgang 1959 der Lage Bernkasteler Doctor für 3.873,45 Euro den Besitzer. Eine neue Marke setzte wieder einmal Egon Müller. Diesmal stellte er mit seinem 2018er Scharzhofberger Kabinett Alte Reben in der 6,0-l-Flasche für 5.247,90 Euro pro Flasche den teuersten Kabinettwein der Welt. Weingut Joh. Jos. Prüm übertraf dieses Ergebnis sogar noch. Mit seinem Wein, einem 2013er Graacher Himmelreich Trockenbeerenauslese in einer 1,5-l-Flasche, wurde pro Flasche ein Wert von 8.996,40 Euro erzielt. Die Benefizkiste wurde für 12.500 Euro zugunsten des Anna-Stifts in Trier versteigert.

Am 22. September wurde an der Nahe geboten. Dabei wurde mit 22.491,00 Euro der höchste Preis für eine 1,5-l-Flasche des 2015er Riesling Trockenbeerenauslese aus der Niederhäuser Herrmannshöhle -Freitag- (Weingut Dönnhoff) erzielt. Aber auch der »Gast« von der Mosel, ein 2018er Piesporter Schubertslay -Alte Reben- Riesling Kabinett vom rheinhessischen Weingut Keller glänzte mit 5.685,23 Euro für eine 1,5-l-Flasche. Die Charitykisten konnten insgesamt für 5.250 Euro zugunsten der Kreuznacher Diakonie versteigert werden. red
 

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.