Kurt Kranz (l.) als stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Dr. Rudolf Loosen (r.) als Aufsichtsratsvorsitzender wurden für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt
Kurt Kranz (l.) als stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Dr. Rudolf Loosen (r.) als Aufsichtsratsvorsitzender wurden für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt

Moselland eG mit solider Bilanz

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Die 1968 aus der Fusion von drei Bereichsgenossenschaften hervorgegangene Winzergenossenschaft Moselland eG mit Sitz in Bernkastel-Kues kann im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Für Mai 2018 sind entsprechende Feierlichkeiten geplant. Das Einzugsgebiet der Moselland eG beschränkt sich inzwischen nicht mehr nur auf die Regionen Mosel, Saar und Ruwer. Durch Fusionen, Übernahmen und Kooperationen mit Genossenschaften in anderen Anbaugebieten in Rheinland-Pfalz (Nahe, Pfalz und Rheinhessen) sowie dem Rheingau wurde die Geschäftstätigkeit weit über die Heimatregion ausgedehnt.

Auf der Anfang Dezember 2017 abgehaltenen Vertreterversammlung (fungiert als ordentliche Mitgliederversamlung) kündigte die Winzergenossenschaft eine grenzüberschreitende Kooperation mit der luxemburgischen Winzergenossenschaft Domaines Vinsmoselle an, die rund 70 Prozent des luxemburgischen Weinbaus repräsentiert. Die Moselland betritt mit diesem Schritt Neuland. Zunächst ist die Zusammenarbeit auf den Vertrieb der luxemburgischen Weine und Crémants im deutschen LEH begrenzt. 

Das anlässlich der Vertreterversammlung vorgestellte Ergebnis des Geschäftsjahres 2016/2017, das am 30. Juni 2017 endete, brachte der Moselland im Absatz einen leichten Rückgang um 3,8 Prozent und einen Umsatzrückgang um 6 Prozent auf 76,4 Mill. Euro. Die Entwicklung sei vor allem auf den gesunkenen Durchschnittspreis im deutschen LEH zurückzuführen, wo die Moselland eG ca. 90 Prozent ihrer Weine verkaufe sowie auf Absatzverluste im Export. Das Geschäftsjahr beurteilte der Vorstandsvorsitzende Hennig Seibert dennoch als erfolgreich. Der Bilanzgewinn hätte von 96.000 Euro im vorangehenden Geschäftsjahr auf 220.000 Euro gesteigert werden können, zudem habe die Moselland eG die durchschnittliche Auszahlung im Geschäftsjahr 2016/17 an die Mitglieder um mehr als 10 Prozent pro Liter im Vergleich zur Vorjahresperiode kräftig anheben können. Mit 1.908 Mitgliedern und einer derzeitigen Mitgliederfläche von 1.916 Hektar gehört die Moselland zu den größten Winzergenossenschaften in Deutschland. Mit 100 Hektar an der Nahe und 40 Hektar in der Pfalz konnte die Moselland eG weiteren Zuwachs an Fläche verbuchen.  HP

Ausgabe 6/2024

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