Moscato d'Asti: Traubenpreise ausgehandelt

(vc) Am 25. August haben sich nach langen, schwierigen Verhandlungen Winzer und Versekter im Consorzio di tutela dell'Asti/Isola d'Asti auf die Traubenpreise des Moscato geeinigt. »Es waren sehr mühsame Verhandlungen. Die Versekter haben Preisnachlässe gefordert, weil auch der Asti den weltweitem Konsumrückgang spürt«, erklärte Piemonts Landwirtschaftsassessor Mino Taricco, der als Vermittler agierte. »Andrerseits mussten den Winzern angemessene Hektarerlöse garantiert werden, weil sie unter der unbestreitbaren Erhöhung der Produktionskosten leiden«. Der Traubenpreis für den 2009er Moscato wurde auf 9,65 Euro pro »Miria« festgelegt, das ist die traditionelle Masseinheit von zehn Kilo. 2008 brachte die Asti-Traube noch 9,95 Euro. Die Ertragsbeschränkung bleibt unangetastet bei 95 Doppelzentnern Trauben pro Hektar. Die Zuschüsse im Rahmen des mehrjährigen Asti-Relaunch-Programmes sind von 0,51 Euro/pro Miria in 2008 auf 0,45 Euro gesunken. Für 2010 haben die Vertreter eine Mindestpreisgarantie von 9,55 Euro/Miria vereinbart, also 0,955 Euro pro Kilo. »Ich glaube, dass dieser Kompriss die beste Lösung ist, die wir bei diesen unterschiedlichen Interessen erreichen konnten«, unterstrich Mino Taricco. »Dass wir sogar eine Preisorientierung für 2010 erreichen konnten und ein Förderungsprogramm für den Sektor unterhalten, beweist, dass wir die Zukunft fest im Blick haben«. Die Asti DOCG erstreckt sich auf rund 10.000 Hektar Anbaugebiet in 53 Gemeinden. 2008 wurden über eine Million Doppelzentner Moscato-Trauben produziert, was mehr als ein Viertel der piemonteser Gesamtproduktion ausmacht. n

Ausgabe 8/2024

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