Sandro Boscaini sieht Masi durch die Umstellung auf internationale Rechnungslegungsstandards gestärkt (Foto: Carlo Carossio)
Sandro Boscaini sieht Masi durch die Umstellung auf internationale Rechnungslegungsstandards gestärkt (Foto: Carlo Carossio)

Masi öffnet sich neuen Investoren

Der Verwaltungsrat des börsennotierten Unternehmens Masi Agricola hat dessen Bilanz für das Jahr 2017 genehmigt. Der Nettoumsatz stieg um 1 Prozent auf 64,4 Mill. Euro, das Ebitda belief sich auf 13 Mill. Euro und blieb so exakt auf Vorjahreshöhe. Das Ebit verringerte sich von 10,3 auf 10,2 Mill. Euro, während der Reingewinn um 400.000 auf 6,7 Mill. Euro gesteigert werden konnte. Das Nettovermögen wurde auf 122,2 Mill. Euro (2016: 119 Mill. €) aufgestockt. Allerdings haben sich die finanziellen Verpflichtungen von 6,7 Mill. auf 9 Mill. Euro erhöht.

Die 2017er Bilanz wurde erstmalig nach den Regeln des International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, die das International Accounting Standards Board (IASB) vorgibt und die auch in der EU angewendet werden. Nachdem Masi-Anteile zunächst nur professionellen und institutionellen Anlegern an der Mailänder Börse für kleine und mittelständige Unternehmen (AIM) vorbehalten waren, wurde die Aktienemission auf private Anleger erweitert.

»Die Anwendung internationaler Geschäftsprinzipien ermöglicht Masi den Gebrauch von Praktiken und Instrumenten eines Unternehmens ersten Ranges, und sie hebt unsere Veranlagung zur Innovation in der Weinwelt hervor. Außerdem hat sie zu einer höheren Effizienz unseres Vermögens geführt«, kommentiert Präsident Sandro Boscaini das Ergebnis. Private Anleger sollen nicht nur über die finanzielle Beteiligung angelockt werden, sondern auch mit Privilegien wie dem Masi Investor Club.

Aufgrund der vollständigen Eingliederung des Prosecco-Herstellers Canevel konnte die Gruppe auf dem italienischen Markt ein hohes Wachstum verbuchen. Italien machte 19,7 Prozent der Verkäufe aus, 2016 waren es noch 15,6 Prozent. Europa bleibt mit 41 Prozent Hauptabsatzmarkt, verlor jedoch 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenso wie die amerikanischen Staaten, deren Anteil von 38,7 auf 36,7 Prozent zurückging. Die Investoren können mit einer Dividende von 10 Cent pro Aktie rechnen, einem Cent mehr als 2016. vc

Ausgabe 8/2024

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