Der Lauffener Lesestoff ist das beste Beispiel für die Strategie, auf höherwertige Produkt zu setzen (Foto: Lauffener Weingärtner)
Der Lauffener Lesestoff ist das beste Beispiel für die Strategie, auf höherwertige Produkt zu setzen (Foto: Lauffener Weingärtner)

Lauffen will selektiv wachsen

2016 haben die Lauffener Weingärtner ihren konsolidierten Umsatz um 4,1 Prozent auf 24,6 Mill. Euro gesteigert. Der Umsatzanstieg resultiert zu großen Teilen aus dem Eigengeschäft der württembergischen Genossenschaft, während das Geschäft der Tochtergesellschaften stabil blieb. Beim Absatz von 7,74 Mill. Flaschen ist das Plus mit 0,5 Prozent geringer ausgefallen. Das zeigt, dass es gelungen ist, den Wein wertiger zu vermarkten.

Dies entspricht auch der Strategie der Lauffener Weingärtner. Sie wollen vor allem im höherwertigen Preisbereich wachsen. »Wachstum ist am Markt nur durch Verdrängung möglich. Für einen Preiskampf mit den großen Kellereien sind aber auch wir zu klein. Also müssen wir das Segment der höherwertigen Weine angehen«, erklärte der geschäftsführende Vorstand Marian Kopp auf der Bilanzpressekonferenz. Die auf der ProWein lancierte neue Marke »Lauffener Lesestoff« sei das beste Beispiel für diese Strategie. Binnen kurzer Zeit habe man 100.000 Flaschen zu einem Preispunkt von 6,99 Euro platzieren können.

Bei der neuen Positionierung wolle man aber graduell vorgehen und nicht abheben. »Wir werden ganz sicher nicht nur Weine oberhalb von 8 Euro anbieten«, verdeutlichte Kopp, dass die Lauffener Weingärtner ihre Stammlinien wie den »Lauffener Katzenbeißer« weiter pflegen wollen. 

Der Vorstandsvorsitzende Dietrich Rembold kündigte an, dass in diesem Jahr die Neuausstattung sämtlicher Lauffener Weine anstehe. Für die Literweine sei dies bereits umgesetzt. Neben dem überarbeiteten Logo wollen die Lauffener weitere Akzente setzen. Dafür steht auch das Innovationsversprechen, dass der Vorstand seinen Mitgliedern auf der Bilanzpressekonferenz geben will. Außer dem Lauffener Lesestoff sind auch der im Betonei ausgebaute »Betonique« oder die neue Rebsorte Sauvignon Cita Beispiele für die Innovationsfreude aus dem Keller, die – wie im Falle des Lauffener Lesestoff – mit modernen Konzepten verbunden werden soll. cg

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

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Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

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Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.