Maximilian Brandner, Vorstandsvorsitzender und Wilfried Dörr, Geschäftsfüher der WSK, erwarben Firmenanteile an Tophi und WSK Ostrau. (Foto: WEINWIRTSCHAFT)
Maximilian Brandner, Vorstandsvorsitzender und Wilfried Dörr, Geschäftsfüher der WSK, erwarben Firmenanteile an Tophi und WSK Ostrau. (Foto: WEINWIRTSCHAFT)

Kowalski trennt sich von Tophi

Mit 79 Jahren ist es für Siegfried Kowalski Zeit sein Lebenswerk in neue Hände zu geben. "Die Familien Kowalski und Herr Hans-Joachim Richert haben sich aus privaten Gründen entschlossen, die Firmenanteile an den Gesellschaften Tophi, WSK und SKO zu verkaufen", ließ das Unternehmen verlauten. 
 
Zu den neuen Gesellschaftern gehören der bereits seit Oktober 2014 als Vorstandsvorsitzende für Tophi und die WSK Ostrau tätige Maximilian Brandner sowie als Geschäftsführer der WSK und seit 2015 für die Produktion verantwortliche Önologe, Wilfried Dörr. Zwei weitere Gesellschafter, von denen einer Bezug zur Weinbranche hat, wie Brandner auf Anfrage von WEINWIRTSCHAFT erklärte, beteiligen sich als stille Gesellschafter an den Unternehmen Sektkellerei Ostrau AG & Co. KG, der Tophi Warenhandelsgesellschaft AG & Co. KG, Hamburg sowie der Wein- und Sektkellerei Ostrau GmbH. 
 
Siegfried Kowalski, der in den siebziger Jahren als Handelsvertreter im Lebensmittelhandel tätig gewesen war, gründete das Weinhandelsunternehmen Tophi im Jahr 1978. Mitte der neunziger Jahre wurde die Wein- und Sektkellerei Ostrau gegründet, die in den Folgejahren in den Firmenverbund integriert wurde. Nach dem Rückzug von Siegfried Kowalski aus dem aktiven Geschäft, hatte sein Sohn Ralf Kowalski, zusammen mit Bodo Kowalski und den in Ostrau tätigen geschäftsführenden Gesellschaftern Hans Joachim Richert und Georg Schütter über lange Zeit die Geschäfte geführt. Mit dem Einstieg von Wilfried Dörr und Maximilian Brandner zogen sich die Altgesellschafter aus Altersgründen aus den Unternehmen zurück.
 
Die WSK Ostrau verfügt über moderne Füllanlagen und kommt auf eine Jahresproduktion von rund 75 Mill. Flaschen. Davon entfallen rund 30 Prozent auf weinhaltige Getränke, der größere Teil auf Importweine. Die Exportquote liegt im Bereich von 60 bis 70 Prozent. Zur Kundschaft gehören nationale und internationale Handelsunternehmen wie Rewe, Tesco, Ahold und zahlreiche weitere. Im Mittelpunkt der zukünftigen Aktivitäten stehe der Ausbau des Vertriebs auf internationalen Märkten wie den USA, in Asien und Afrika, erklärte Brandner. HP

Ausgabe 8/2024

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