Riccardo Cotarella erklärt, dass die Assoenologi ihre finale Ernteprognose notfalls weiter alleine veröffentlichen
Riccardo Cotarella erklärt, dass die Assoenologi ihre finale Ernteprognose notfalls weiter alleine veröffentlichen

Italiens Ernteprognose aus einer Hand

Die Unione Italiana Vini (UIV) und das Agrarmarktinstitut Ismea (Istituto di Servizi per il Mercato Agricolo Alimentare) werden erstmalig mit der Önologenvereinigung Assoenologi eine gemeinsame Ernteprognose veröffentlichen und zwar am 4. September 2019. 
Einerseits ist es erfreulich, wenn sich Kompetenzen vereinigen. Andrerseits überrascht die Entscheidung, zumal die Schätzungen der beiden Institutionen vor allem im vergangenen Jahr weit auseinander lagen und für Misstöne gesorgt hatten.

Die UIV stützt sich auf die Daten von ISMEA, die Assoenologi arbeiten mit Tausenden von Erhebungen ihrer über alle Regionen verteilten Zweigstellen. Die UIV gab bisher nur eine Ernteprognose Anfang September heraus, also zu einem Zeitpunkt, zu dem etwa 10 bis 15 Prozent der Trauben gelesen sind. Die Assoenologi informieren zweimal im Jahr. Ihre finale Ernteprognose erscheint Ende Oktober/Anfang November und ist die präziseste, die das Land zu diesem Zeitpunkt zu bieten hat. Das Agrarministerium gibt die Zahlen erst, wenn alles gut geht, Ende März des Folgejahres heraus. 

Es wäre also fatal, wenn sich Markt und Berichterstattung auf eine einzige, zu frühe Schätzung verlassen müssten, zumal sich die Reife in diesem Jahr landesweit aufgrund des kalten und regenreichen Frühlings um 10 bis 14 Tage verzögert. Auf Nachfrage der WEINWIRTSCHAFT bei den Assoenologi erklärte Präsident Riccardo Cotarella: »Wir versichern, dass wir auch in diesem Jahr, ob mit UIV und ISMEA oder aber unabhängig, Ende Oktober unsere finale Prognose veröffentlichen werden.« vc

Ausgabe 8/2024

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