Kein anderes Land ist so reich an alten, eigenständigen Rebsorten wie Italien. Viele von diesen zum Teil uralten Sorten sind vom Aussterben bedroht. Dagegen wollen die Città del Vino, die Vereinigung der italienischen Weinstädte, der 480 Städte angehören, nun konkrete Maßnahmen setzen. In einer ersten Phase des Projektes werden in allen Weinstädten Bestände alter Rebsorten erfaßt. Danach sollen die Bestände in einer umfassenden Datenbank vereint werden. Die wissenschaftliche Leitung des Projektes liegt in den Händen von Professor Attilia Scienza von der Universität in Mailand. Rund 350 autochthone Rebsorten sind in Italien derzeit bekannt. Scienza schätzt ihre Zahl aber noch weit höher ein. "Bei einer vor kurzem in Kalabrien durchgeführten Untersuchung stießen wir auf 100 noch niemals wissenschaftlich beschriebene Sorten. Diesen Reichtum müssen wir schützen und erhalten, denn weltweit nur Chardonnay und Cabernet anzubauen wäre zu eintönig". In einer zweiten Phase des Projektes sollen einige der autochthonen Sorten vermehrt werden und den Winzern als Pflanzmaterial zur Verfügung gestellt werden. (ok)