Agrarministerium und ICQRF (Zentralinspektorat für Qualitätskontrolle und Betrugsbekämpfung) haben Italiens Weinlagerbestände zum 15. Mai 2018 im »Bolletino Cantina Italia Nr. 9« veröffentlicht. Nach der 2017er, mit 42,5 Mill. Hektolitern schwächsten Ernte seit 1950, kann das Belpaese trotzdem noch auf rund 45,1 Mill. Hektoliter Weinreserven zurückgreifen.
Die Zahl ist das Ergebnis des telematischen Registers, das alle Produzenten benutzen müssen, die mehr als 50 Hektoliter Wein pro Jahr produzieren. Am höchsten sind die Bestände an DOP-Weinen, von denen noch 32,1 Mill. Hektoliter in den Kellern ruhen. 11,7 Mill. Hektoliter entfallen auf die IGT-Weine und verhältnismäßig geringe 9,5 Mill. Hektoliter auf Weine ohne Herkunft.
Naturgemäß gibt es vom oft über mehrere Jahre gelagerten Rotwein die höchsten Lagermengen, 12,9 Mill. Hektoliter DOP-Qualitäten und 6,8 Mill. IGP-Weine. Die 14,4 Mill. Hektoliter Weißwein (9,5 Mill. hl DOP, 4,4 Mill. hl IGP) werden sich in den nächsten Wochen deutlich dezimieren, ebenso wie die 822.000 Hektoliter Rosé (367.000 hl DOP, 454.000 hl IGP), die in ihre Hochsaison gestartet sind.
Am größten sind die Vorräte mit 10,7 Mill. Hektolitern im Veneto, gefolgt von der Emilia-Romagna, der noch rund 5,7 Mill. Hektoliter zur Verfügung stehen, und der Toskana mit 5,1 Mill. Hektolitern. Apulien kann bei Bedarf auf 4,2 Mill. Hektoliter zurückgreifen, das Piemont auf 4 Mill., Sizilien auf 2,7 Mill. und Abruzzen auf 2,4 Mill. Hektoliter. vc