2018 dürfte Apulien die produktionsstärkste Region Italiens werden (Foto: Sandro Cosentino)
2018 dürfte Apulien die produktionsstärkste Region Italiens werden (Foto: Sandro Cosentino)

Italien erwartet große Ernte

Die Önologenvereinigung Assoenologi hat die erste Ernteprognose 2018 veröffentlicht. Nach dem kargen Jahrgang 2017 rechnen die Italiener in diesem Jahr mit rund 55,8 Mill. Hektoliter Wein. Reicher war in den letzten 20 Jahren nur der Jahrgang 1999, der 58,1 Mill. Hektoliter hervorbrachte. Alle Regionen erwarten eine üppigere Erntemenge als 2017.

Vor allem in Mittelitalien, wo die Trauben im Vorjahr extrem unter Trockenheit gelitten hatten, kann der Ertrag bis zu 30/35 Prozent steigen. 2018 scheint Apulien mit 11,9 Mill. Hektoliter die produktionsstärkste Region des Landes zu werden, gefolgt von Venetien (10,3 Mill. hl), der Emilia-Romagna (7,8 Mill. hl) und Sizilien (5,8 Mill. hl). Die vier Regionen werden voraussichtlich gemeinsam rund 36 Mill. Hektoliter Wein herstellen, also 65 Prozent der italienischen Gesamternte.

Stand der Erhebungen war der 31. August 2018, als rund 15 Prozent der Trauben eingeholt waren. »Zum aktuellen Datum und mit der gebotenen Vorsicht rechnet Assoenologi mit einem Mengenplus von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr und mit unterschiedlicher, von guter bis zu exzellenter Qualität. Das alles kann sich jedoch noch ändern, sogar erheblich, und hängt vom Klimaverlauf in den Monaten September und Oktober ab«, so Riccardo Cotarella, der Präsident der Assoenologi.

2018 hatten die Winzer vor allem im Frühjahr und Frühsommer aufgrund des ständigen Wechsels zwischen Niederschlag und hohen Temperaturen vor allem mit Pilzkrankheiten zu kämpfen, Ende August richtete in mehreren Regionen Starkregen mit Hagel Schäden an. In den nächsten Tagen wird die Unione Italiana Vini die Ernteprognose des Agrarstatistikamtes Ismea vorstellen. In der Regel differiert sie wenig von den Schätzungen der Assoenologi. vc

Ausgabe 8/2024

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