Die Voraussetzungen für Italiens Ernte sind gut (Foto: Fototeca Trentino, Ronny Kiaulehn)
Die Voraussetzungen für Italiens Ernte sind gut (Foto: Fototeca Trentino, Ronny Kiaulehn)

Italien erwartet bessere Ernte

Nach dem verregneten und kargen Jahrgang 2014 atmen Italiens Winzer auf, vor allem die Rotweinproduzenten. Reichlich Wasserreserven von Niederschlägen im Winter und im Frühling haben die Rebstöcke über einen der heißesten Juli-Monate der letzten beiden Jahrhunderte gebracht. Mitte August entlasteten Regenfälle und Gewitter die Pflanzen in vielen Regionen.
 
Die italienische Önologen- und Weintechnikervereinigung »Assoenologi« veröffentlichte Ende August ihre erste Ernteprognose. Sie beleuchtet den Stand der Dinge bis zum 29. August 2015. Bis dahin hatte Italien 10 Prozent der Trauben eingefahren, vor allem Grundweine zur Versektung und frühreife Sorten wie Chardonnay und Pinot Grigio. Assoenologi rechnet 2015 mit einem Mengenplus von mindestens 10 Prozent gegenüber 2015 und einer Gesamtproduktion zwischen 46 und 47 Mill. Hektolitern Wein und Most. Der Durchschnitt lag von 2010 bis 2014 bei 44,1 Mill. Hektolitern, im Verlaufe der letzten 10 Jahre waren es 45,5 Mill. Hektoliter. 
 
Außer der Toskana (–5%), der Lombardei und Sardinien (+/–0%) können alle Regionen auf ein Produktionsplus hoffen. 5 Prozent Steigerung haben die Emilia-Romagna und Abruzzen zu erwarten, 10 Prozent das Piemont, Venetien, das Friaul, die Marken und Sizilien. In der Doppelregion Südtitrol-Trentino sowie im Latium und in Umbrien soll der Zuwachs 15 Prozent betragen, in Kampanien 20 Prozent und in Apulien sogar 25 Prozent. Venetien bleibt mit etwa 9,1 Mill. Hektolitern voraussichtlich die mengenstärkste Region. Die vier Regionen Venetien, Emilia-Romagna, Apulien und Sizilien dürften 2015 mit über 28 Mill. Hektolitern für mehr als 60 Prozent der italienischen Gesamtproduktion verantwortlich sein. vc

Ausgabe 8/2024

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