Der Badische Winzerkeller muss sich einen neuen Vorstandsvorsitzenden suchen. Denn Axel Hahn (58) hat sich nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden Eckart Escher dazu entschlossen, seinen bis zum 31. Mai 2016 laufenden Vertrag bei der Breisacher Kellerei aus persönlichen Gründen nicht mehr zu verlängern.
Der Aufsichtsrat wird sich deshalb nun auf die Suche nach einem Nachfolger begeben.
Hahn kam im Juni 2010 in einer für den Badischen Winzerkeller turbulenten Zeit nach Breisach. Zuvor war der gelernte Diplom-Kaufmann in der Konsumgüterindustrie und im Getränkebereich tätig. Unter anderem war er bei den Firmen Gerolsteiner Mineralbrunnen, Margon Brunnen Sachsen, bei Coca-Cola Berlin, bei der Feldschlößchen AG in Dresden und bei der Landskron Brauerei in Görlitz beschäftigt.
Beim Badischen Winzerkeller war er von Anfang an im Vorstand für die Bereiche Marketing, Vertrieb und Verwaltung zuständig. 2012 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Escher sagte auf Nachfrage, dass der Aufsichtsrat gerne mit Hahn verlängert hätte: "Wir wollten personelle Kontinuität haben, insofern ist es zu bedauern, dass er geht, zumal Hahn für Ruhe im Unternehmen gesorgt hat." Auch habe der Vorstandsvorsitzende zur Konsolidierung der Kellerei beigetragen. Zwar sei der Umsatz des Winzerkellers zurückgegangen, dafür hätten sich jedoch die Durchschnittserlöse und vor allem die Traubengeldauszahlung an die Winzer erhöht. Hinzu komme, dass "wir eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Axel Hahn hatten".
Wer die Nachfolge von Hahn antritt, ist laut Escher noch völlig offen. Man werde sich nun auf die Suche nach einem neuen Vorstandsmitglied begeben. Eventuell werde man auch die Führungsstruktur des Badischen Winzerkellers ändern. Ob Hahn wirklich bis zum Ende seines Vertrages am 31. Mai 2016 in Breisach arbeitet oder eventuell früher freigestellt wird, hängt davon ab, wann der Aufsichtsrat einen Nachfolger findet.
