Auf der Hauptversammlung der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen gab der geschäftsführende Vorstand Wolfgang Grether seinen Rücktritt bekannt. Unterbrochen von einem Jahr beim Schlossgut Istein war Grether 21 Jahre lang Geschäftsführer der WG Schliengen. In diese Zeit fielen vier Fusionen, durch die sich die Markgräfler in die badischen Anbaubereiche Kaiserstuhl und Kraichgau ausdehnten.
Vorstand und Aufsichtsrat bedauern die Entscheidung Grethers, der gesundheitliche Gründe für seinen Rückzug angibt. Grether sieht sich nicht mehr in der Lage, den immer größer werdenden Anforderungen, die weit über 100 Prozent Engagement erfordern, mittel- bis langfristig gerecht zu werden. Deshalb habe er den Vertrag gekündigt.
Vorerst bleibt Grether der WG jedoch erhalten, denn die Schliengener wollen bei der Suche nach einem neuen Geschäftsführer nichts überstürzen. »Mir ist es wichtig, dass es einen geordneten Übergang zu einem Nachfolger mit einer langfristigen Perspektive gibt«, erklärt Grether, dem der Abschied nicht leichtgefallen ist, gegenüber WEINWIRTSCHAFT.
Ihm sei es wichtig, dass das in den letzten 20 Jahren Aufgebaute gut weitergeführt werde. Deshalb wolle er sowohl bei der Einarbeitung als auch – falls gewünscht – beratend zur Seite stehen. Seine Zukunft sieht Grether in einer Art der Selbstständigkeit, die ihm eine flexible Zeiteinteilung erlaubt. cg